MZ-Techniker Willing über die Valencia-Tests

Warren Willing fungiert in der kommenden Saison als Technischer Direktor von MZ - Bei den Moto2 und Moto3-Tests in Valencia wurden erste Erkenntnisse gewonnen

(Motorsport-Total.com) - MZ hat sich für die Saison 2012 neu aufgestellt. In der Moto2 wird Alexander Lundh den FTR-Rahmen fahren, mit dem im Vorjahr Anthony West unterwegs war. In der neuen Moto3 setzt das Team ebenfalls auf einen Rahmen von FTR und den neuen Honda-Motor. Als Fahrer wurde Jonas Folger verpflichtet. Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem Racing-Team-Germany, um die Kräfte der beiden deutschen Mannschaften zu bündeln. Rookie Toni Finsterbusch wird in RTG-Farben fahren.

Titel-Bild zur News: Anthony West

Im Vorjahr fungierte Warren Willing noch als Crew-Chief von Anthony West

Warren Willing fungiert als Technischer Direktor von MZ. Im Vorjahr stieß der Australier als Crew-Chief von West zum Rennstall aus Zschopau. "Ich kümmere mich um die Abstimmung und die technische Entwicklung während der Saison", blickt Willing auf seine Aufgaben 2012. Er zählt zu den erfahrensten Technikern im Fahrerlager. Zwischen 1990 und 1992 war er an den WM-Titeln von Wayne Rainey beteiligt. 2000 gelang ihm mit Kenny Roberts jun. (Suzuki) der letzte WM-Titel in der Königsklasse.

Nun steht Willing vor der Aufgabe, das Motorrad in der Moto2-Klasse konkurrenzfähig zu machen und die komplett neue Moto3-Maschine abzustimmen und zu einem Siegermotorrad zu formen. "Wir werden Entwicklungen haben, aber im Moment kann ich dazu noch nicht viel sagen, weil wir das Motorrad noch nicht komplett verstehen", sagt er am Rande der Testfahrten in Valencia, die in der vergangenen Woche stattfanden. "Im ersten Schritt muss sich der Fahrer auf dem Motorrad wohlfühlen. Wenn wir dann Bereiche entdecken, in denen wir uns verbessern können, werden wir in diese Richtung arbeiten."

"In der Moto3 haben wir neue Motorräder. Wir haben noch nicht das neueste Kit und verfügen momentan noch über deutlich weniger Leistung als KTM", vergleicht Willing den aktuellen Stand von Honda und KTM. "Es war die erste Chance, etwas über das Motorrad herauszufinden und Daten zu sammeln. Bevor sich die Fahrer nicht wohlfühlen, ist es für sie schwierig am Limit zu fahren. Prinzipiell ging es um den ersten Eindruck. Ich habe einige Ideen, welche Richtung wir einschlagen werden. Beim zweiten Jerez-Test werden wir an der Abstimmung arbeiten."

"Bei der Moto2 gab es keine Neuheiten. Es handelte sich prinzipiell um das Motorrad mit dem Anthony die vergangene Saison beendet hat. Wir haben einen neuen Fahrer. Alex ist neu in der Moto2 - die Reifen, das Motorrad und die Bremsen sind für ihn neu. Es war seine erste Möglichkeit, sich darauf einzustellen. Unglücklicherweise ist er einmal mit kalten Reifen gestürzt. Davor hatte er gute Fortschritte gemacht. Ich glaube, es war okay. Nächste Woche werden wir in Jerez testen. Er war noch nicht dort. Jetzt konnte er sich an das Motorrad gewöhnen. In Jerez werden wir uns mehr um die Strecke kümmern."