• 17.07.2011 19:40

MZ: Neukirchner mit Riesenpech beim Heimspiel

Max Neukirchner ist auf dem Sachsenring unverschuldet gestürzt - Anthony West kämpft sich auf von Startplatz 31 auf Rang 23 nach vorn

(Motorsport-Total.com) - Riesengroßes Pech für Lokalmatador Max Neukirchner beim Moto2-Grand-Prix auf dem Sachsenring: Vor seinem Heimpublikum hatte sich der MZ-Werksfahrer nach perfektem Start bereits auf die siebte Position vorgearbeitet und schickte sich gerade an, Aleix Espargaro zu überholen, als der Spanier unmittelbar vor ihm stürzte und Neukirchner mit ins Verderben riss.

Titel-Bild zur News: Max Neukirchner

MZ-Pilot Max Neukirchner fuhr bis zum unverschuldeten Sturz im Vorderfeld

Bis dahin war es gut gelaufen für Neukirchner, der nur wenige Kilometer vom Sachsenring entfernt geboren ist. Nach zwei planmäßig verlaufenen Trainingstagen war der 28-Jährige von Startplatz elf aus ins Rennen gegangen und hätte mit seinen Rundenzeiten um einen Platz unter den ersten fünf mitkämpfen können. Neukirchners Cheftechniker Marco Nicotari fehlten die Worte: "Was soll ich dazu sagen? Ein schlechter Tag für uns. Es war ein Rennunfall, einfach nur Pech."

"Ich habe mich im Rennen super gefühlt und konnte anfangs die Pace gut mitgehen", sagt Neukirchner. "Unser Motorrad war so abgestimmt, dass es zum Rennende mit gebrauchten Reifen immer besser geworden wäre. Ob ich sehr enttäuscht bin? Was ist denn das für eine Frage..."

West macht gute Miene zum bösen Spiel

Teamkollege Anthony West hatte das ganze Wochenende über mit Fahrwerksproblemen gehadert und sich nur für Startplatz 31 qualifizieren können - von so weit hinten ist es in der heiß umkämpften Moto2-Klasse praktisch aussichtslos, noch die Punkteränge zu erreichen. Zumal auch der zunächst prognostizierte und von West und MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer herbeigesehnte Regen ausblieb, der die Chancen des Australiers definitiv verbessert hätte.

Doch West, der am Rennsonntag seinen 30. Geburtstag feierte und kurz vor dem Rennen mit einer Torte überrascht worden war, machte gute Miene zum bösen Spiel, kämpfte mit allem, was er hatte, knöpfte den vor ihm fahrenden Konkurrenten zehntelsekundenweise ihren Vorsprung ab und fuhr schließlich als 23. durchs Ziel.

"Mein Start war gut, aber weil wir das Motorrad in den vergangenen Tagen so stark verändert hatten, war ich nicht richtig daran gewöhnt", so der Australier. "In der dritten Runde habe ich an einer Stelle genauso gebremst wie in den letzten Tagen und musste dann geradeaus ins Kiesbett. Dabei habe ich sieben Sekunden verloren, mich als Letzter wieder eingereiht und meine Aufholjagd gestartet. Tut mir leid für die MZ-Fans, dass ich bei unserem Heimrennen nichts Besseres zeigen konnte. Ich hoffe, sie haben trotzdem Spaß gehabt."