Lukas Tulovic überrascht mit dritter Startreihe in Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Die Streckenbedingungen am Bugatti Circuit in Le Mans waren am Samstag für alle Piloten der Motorrad-WM schwierig. Regen, der mal stärker, mal weniger stark fiel, machte die Qualifyings zu einer Herausforderung.

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Tulovic raste im Le-Mans-Qualifying auf den neunten Startplatz - persönlicher Bestwert Zoom

Im Moto2-Qualifying ließ sich Lukas Tulovic, der seine erste volle WM-Saison fährt, nicht einschüchtern und zeigte sofort, dass er sich auf feuchter Piste sehr wohl fühlt. In Q1 markierte der 18-jährige Deutsche, der für das Kiefer-Team fährt, die drittschnellste Zeit. Im anschließenden Q2 fuhr Tulovic auf P9 und hat damit das bei weitem das beste Qualifying-Ergebnis seiner noch jungen Grand-Prix-Karriere eingefahren.

"Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich bin einfach überwältigt", so Tulovic. "Die dritte Startreihe übertrifft die kühnsten Träume. Unser Vorteil war, dass wir über den ersten Heat ins Q2 gekommen sind. Im ersten Qualifying habe ich mich sofort sehr wohl gefühlt und auch gleich verstanden, wo es abtrocknet und wo man schneller fahren kann. Man musste trotzdem höllisch aufpassen. Der eine oder andere Rutscher ging gerade noch gut. Doch P3 in dieser Session war mehr als wir erhofft hatten und der damit erreichte Einzug ins Q2 war ein unbeschreibliches Gefühl."

"Für Q2 hatte ich dann gar keine Erwartungen mehr", gesteht der 18-Jährige. "Ich wäre auch als Letzter dieser Session mega-glücklich gewesen. Doch es kam noch besser. Mit dem Vorteil, dass mir die Streckenverhältnisse vertraut waren, ging ich die Sache sehr locker an. In der ersten Runde hatte ich aber einen krassen Moment, als am Ende der Gegengeraden das Motorrad hinten weggerutscht ist. Zum Glück konnte ich die Situation gut meistern und bin mit einem sauberen Wheelie aus der Schikane gekommen."

"Zum Schluss begann die Strecke wieder abzutrocknen. Hauptsächlich im letzten Abschnitt, wo ich auch starke Sektorzeiten gefahren bin. Dass ich morgen aber aus der dritten Startreihe losfahren werde, realisiere ich überhaupt noch nicht. Ich kann es mir noch gar nicht vorstellen, dass wir endlich einmal nicht von so weit hinten starten müssen. Im Gegenteil, wir haben uns nun eine deutlich bessere Ausgangsposition für das Rennen geschaffen."

Mit seinen Erwartungen für das Rennen hält sich Tulovic dennoch bedeckt: "Für morgen müssen wir erst abwarten wie das Wetter sein wird. Bei Mischverhältnissen wie heute wird es definitiv ein Überlebenskampf. Es gilt dann eben sitzenzubleiben. Jedenfalls sollte es mit etwas Glück möglich sein, den einen oder anderen Punkt mitzunehmen. Das wäre wirklich ein Traum. Ich möchte natürlich meinem Team danken, das einen super Job gemacht hat. Das Motorrad war perfekt vorbereitet, sodass ich mich wohl fühlte. Die grandiose Arbeit der Jungs hat das Ganze erst möglich gemacht. Ich freue mich wahnsinnig auf morgen."