Lüthi verpasst Pole-Position um 18 Tausendstelsekunden
Startplatz zwei für Tom Lüthi beim Großen Preis von Malaysia: Zur Pole Position fehlten dem Schweizer im Qualifying nur 18 Tausendstelsekunden
(Motorsport-Total.com) - Mit einer Glanzleistung im Abschlusstraining am Samstagnachmittag sicherte sich Tom Lüthi beim Grand Prix von Malaysia den zweiten Startplatz. Der 27-Jährige fuhr seine beste Zeit auf der 5,5 Kilometer langen Rennstrecke von Sepang bereits in der neunten Runde und übernahm damit die Führung in der Moto2-Wertung. Bis weit über die Halbzeit des 45minütigen Qualifyings prallten alle Versuche seiner Gegner, ihn wieder vom Thron zu stoßen, an Lüthi ab. Erst dem Spanier Esteve Rabat, der schon am Vortag eine deutliche Bestzeit vorgelegt hat, gelang es schließlich, Lüthis Rundenzeit noch übertreffen.

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Tom Lüthi verpasste die Pole-Position nur um einen Wimpernschlag Zoom
Doch während Rabat am Vortag um sieben Zehntelsekunden auf und davon gefahren war, betrug Lüthis Rückstand jetzt nur noch 18 Tausendstelsekunden. Cheftechniker Alfred Willeke und seine Crew hatten die Abstimmung der Suter so deutlich verbessern können, dass Lüthi eine volle Sekunde schneller fahren konnte als am ersten Trainingstag. Damit ist er für das Rennen am Sonntag optimal gerüstet - und zuversichtlich, im Kampf um die Podestplätze bestehen zu können.
"Der zweite Startplatz ist ein cooles Resultat! Was mich besonders freut, ist, dass dass wir den Rückstand so verkürzen konnten, von 0,7 auf 0,01 Sekunden", sagt Lüthi. "Natürlich ist es schade, dass es nicht ganz gereicht hat für die Pole-Position, die wäre sehr schön gewesen. Doch die WM-Punkte werden morgen verteilt. Von der Abstimmung her haben wir uns deutlich verbessert, auch wenn es immer noch ein, zwei Fragezeichen gibt. Bei der Wahl des Hinterreifens bin ich mir noch nicht ganz sicher, ich weiß noch nicht, welche Mischung ich über die Distanz bringen werde. Ich bin in der Qualifikation beide Mischungen gefahren, die harte und die weiche, und jetzt müssen wir die Performance noch einmal genau analysieren."
"Rabat ist sehr schnell und dabei brutal konstant. Die erste Aufgabe bei der Rennstrategie wird sein, darauf zu achten, dass er nicht flüchten und allein wegfahren kann. Es gibt die Chance, ganz vorne mitzukämpfen, und ich werde versuchen, sie zu nutzen. Ich hoffe auf ein trockenes Rennen, weil unser Motorrad bei trockenen Bedingungen jetzt sehr gut funktioniert. Meinen lange verletzten rechten Arm spüre ich hier wieder mehr, ich habe nach dem Training deshalb Eis draufgepackt. Doch alles in allem geht es gut. Ich glaube, dass mir der Hinterreifen im Rennen mehr Probleme machen wird als der Arm", so Lüthi.
"Tom war in allen Trainings schnell und vorne dabei", stellt Teambesitzer Daniel Epp zufrieden fest. "Bis ganz nach oben fehlten gestern allerdings noch sieben und heute morgen noch fünf Zehntelsekunden. Aufs Qualifying hin ist Tom und seinen Technikern noch ein Riesenschritt bei der Abstimmung gelungen, weshalb wir nicht nur unser Ziel der ersten Startreihe erreicht haben, sondern auch bei den Rundenzeiten gleichziehen konnten. Die ersten drei sind praktisch gleich schnell, erst dahinter kommt eine kleine Lücke. Im Rennen geht es um alles. Wir trauen uns den Sieg zu!"

