Lüthi setzt sich im dritten Training an die Spitze

Tom Lüthi hält in Mugello im dritten Freien Training Marc Marquez hauchdünn in Schach - Unfall zwischen Johann Zarco und Pol Espargaro

(Motorsport-Total.com) - Im dritten Freien Training ging es auf dem schnellen Mugello-Kurs eng zu. Lange hielt Marc Marquez (Suter) die Bestzeit, doch am Ende schlug Tom Lüthi zu. Der Schweizer katapultierte sich mit seiner Suter im vorletzten Angriff an die Spitze und verbesserte seine Zeit noch in der letzten Runde. Schließlich blieb die Uhr bei 1:52.795 Minuten stehen. Damit hielt Lüthi, der diese Runde alleine ohne Windschatten fuhr, Marquez um 72 Tausendstelsekunden in Schach. Dennoch war Lüthi einen Tick langsamer als die Freitagsbestzeit von Pol Espargaro.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi meldete sich im dritten Freien Training an der Spitze

Der Kalex-Pilot lag in der kombinierten Zeitenliste aller drei Freien Trainings auf Platz eins, doch das wird für den Spanier nur ein schwacher Trost sein. In den ersten Trainingsminuten kam es zu einer brenzligen Situation. Espargaro bremste die erste Kurve an. Dahinter waren zwei Fahrer hinter denen Johann Zarco (MotoBI) fuhr. Der Franzose war aber zu schnell, bremste zu spät und stach innen hinein.

Zarco überholte die beiden Fahrer vor ihm und knallte in die Seite von Espargaro, der bereits in Schräglage die erste Kurve begonnen hatte. Der Unfall erinnerte an die Kollision zwischen Alvaro Bautista und Jorge Lorenzo vor zwei Wochen beim MotoGP-Start in Assen. Zarco war nichts passiert und er ging zu Espargaro hinüber, der mit Schmerzen im Kiesbett lag.


Fotos: Moto2 in Mugello


Die Streckenposten legten Espargaro eine Halskrause an und trugen den Spanier auf einer Trage weg. Er hatte sichtlich große Schmerzen und wurde für Untersuchungen ins Medical Centre gebracht. Wenig später fuhr ihn sein Bruder Aleix auf einem Roller zurück an die Pons-Box. Das Training war für Espargaro natürlich vorbei. Die Rennleitung untersuchte diesen Zwischenfall.

Die drittschnellste Zeit im dritten Training fuhr Andrea Iannone, dessen Speed Up für das Heimrennen in einer speziellen Lackierung gehalten ist. Auf Lüthi fehlten dem Italiener 0,186 Sekunden. Tech-3-Pilot Bradley Smith konnte seine Zeit vom Vortag nicht verbessern, aber er schaffte es trotzdem auf Rang vier. Für die schnelle Strecke hat Tech 3 eine neue Verkleidung entwickelt.

Aegerter knapp hinter den Top 10

Schnellster FTR-Vertreter war wieder Simone Corsi als Fünfter. Dahinter folgten die drei Kalex-Piloten Claudio Corti, Scott Redding und Takaaki Nakagami. Alex de Angelis (FTR) und Espargaro rundeten schließlich die Top 10 ab. Espargaro war vor dem Unfall mit Zarco vier Runden gefahren. Die weiteren Schweizer tasteten sich an die Top 10 heran. Dominique Aegerter (Suter) belegte Platz zwölf. Auf die Spitze fehlten ihm acht Zehntelsekunden.

Randy Krummenacher blieb diesmal auf seiner Kalex sitzen. Als 15. war er der letzte Fahrer innerhalb einer Sekunde zur Spitze. Der Rückstand von Max Neukirchner (Kalex) betrug 1,5 Sekunden. Das das Moto2-Feld aber dicht beisammen lag, bedeutete das Platz 22. Einen Aufwärtstrend zeigte Anthony West. An diesem Wochenende ist der Australier im QMMF-Team erstmals mit dem Speed-Up-Chassis unterwegs. West konnte von den Niederungen des Feldes auf Position 24 nach vor dringen.