• 26.08.2012 19:16

Lüthi: Marquez hatte mehr Topspeed

Nach langer Führung muss sich Tom Lüthi in Brünn doch geschlagen geben - Marc Marquez' Moto2-Maschine auf den Geraden deutlich schneller

(Motorsport-Total.com) - Nach einem fantastischen Kampf mit WM-Leader Marc Marquez feierte Tom Lüthi beim Motorrad-Grand-Prix von Tschechien in Brünn den zweiten Platz. Der Schweizer, der schon in der Qualifikation den zweiten Platz erobert hatte, setzte sich vom Start weg an die Spitze und führte das Feld lange an. Erst drei Runden vor Schluss gelang dem aufgerückten Marquez der entscheidende Angriff, den Lüthi im Endspurt immer wieder zu kontern versuchte.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Suter-Pilot Tom Lüthi fuhr beim Rennen in Tschechien auf Platz zwei

Wegen der überlegenen Höchstgeschwindigkeit seines Gegners musste sich Lüthi am Ende mit Platz zwei begnügen, freute sich aber trotzdem über den sechsten Podestplatz der Saison, mit dem er den Italiener Andrea Iannone in der WM-Wertung vom dritten Platz verdrängen konnte. "Ich hatte vom Start weg einen guten Rhythmus und führte das Rennen komfortabel an", berichtet er. "Ich wollte meinen Speed beibehalten und gleichzeitig etwas die Reifen schonen, um gegen Ende nicht überholt zu werden und zurückzufallen."

"Als Marquez vorbeiging, konnte ich ohne Mühe an ihm dranbleiben. Ich war stark auf der Bremse und beim Einbiegen in die Kurve und wollte in der letzten Runde kontern. Doch Marc hatte beim Herausbeschleunigen und auf den Geraden sehr viel Speed, deutlich mehr als ich. Im Endspurt hatte ich nicht einmal aus dem Windschatten eine Chance zum Angriff und musste mich deshalb mit dem zweiten Platz abfinden", bedauert Lüthi.

"Nach so langer Führung hätte ich natürlich gerne gewonnen, der Sieg war zum Greifen nah, und es war ein bisschen frustrierend, ihn am Ende doch nicht feiern zu können. Doch gleichzeitig bin ich happy über meinen Podestplatz und die 20 Punkte, vor allem nach dem schwierigen letzten Wochenende in Indianapolis", so der Schweizer.

"Das ganze Wochenende war stark, wir haben uns einen Podestplatz erhofft und freuen uns, dass es geklappt hat", bilanziert Teamchef Daniel M. Epp. "Tom wollte dieses Rennen sogar gewinnen. Wir hatten in jüngster Zeit etliche Rennen mit der Chance auf einen Sieg, wo es nicht ganz geklappt hat, doch heute hatte er das Setup, den Rhythmus und die nötige Entschlossenheit zum Angriff. Tom hat lange geführt, hat alles richtig gemacht, ist fehlerfrei gefahren."

"Dass es am Schluss nicht ganz gereicht hat, war eine Frage der Höchstgeschwindigkeit. Es war seltsam anzuschauen, wie ihm Marc Marquez auf der Geraden davongezogen ist. Es sah fast so aus, als hätte der einen schnelleren Motor, auch wenn man solche Dinge ja nicht einmal denken darf. Wir freuen uns aufs nächste Rennen, wo wir dort weitermachen werden, wo wir heute aufgehört haben und wo wir abermals um den Sieg mitkämpfen wollen", so Epp.