• 15.06.2012 21:25

Krummenacher: Trotz Sturz 15.

Der Kalex-Pilot stürzt am Vormittag und beschert seinen Mechanikern viel Arbeit - 15. schnellste Zeit im Trockenen macht Randy Krummenacher Mut

(Motorsport-Total.com) - Dem Grand Prix Team Switzerland und seinem Fahrer Randy Krummenacher ist am ersten Trainingstag ein solider Start in den British Grand Prix gelungen. Bei wechselhaften Witterungsbedingungen hatte man zwar einen Sturz zu verzeichnen, was den 22-jährigen Kalex-Pilot aber nicht daran hinderte im zweiten Freien Training am Nachmittag die 15-schnellste Rundenzeit in der kombinierten Zeitenliste zu erzielen.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Kalex-Pilot Randy Krummenacher bedauert den Sturz vom Vormittag

Bei typisch englischem Wetter, mit sich ständig abwechselnden Regenschauern und Sonnenschein, erfolgte am Freitag auf dem Silverstone Circuit der Auftakt zu Runde sechs der diesjährigen Moto2-Weltmeisterschaft. Diese Mischverhältnisse waren auch der Auslöser für einen böse aussehenden Highsider von Krummenacher in der Anfangsphase während der ersten Trainingssitzung am Vormittag.

Der Moto2-Pilot aus dem Zürcher Oberland blieb dabei glücklicherweise unverletzt. Im Gegensatz dazu hat seine Rennmaschine bei diesem Unfall einiges zu viel abbekommen, weshalb die Session für den ehrgeizigen Schweizer Moto2-Rennstall frühzeitig zu Ende war. Im weiteren Tagesverlauf besserten sich die Verhältnisse und bis zum Beginn des Nachmittagstrainings war auch die Kalex wieder in einem fahrbereiten Zustand.

Auf vollständig abgetrockneter Strecke kam Krummenacher von Beginn gut zurecht und fuhr im Verlauf der 45-minütigen Session ein konstant schnelles Tempo, was schließlich zu seiner persönlichen Bestmarke von 2:10.850 Minuten führte. Abgesehen von der Platzierung in der Zeitenliste war man mit der Leistung am Freitag zufrieden. Für den zweiten Trainingstag mit dem so wichtigen Qualifikationstraining für die Startaufstellung erwartet man sich eine Reduzierung des Rückstandes auf die Top-Rundenzeiten, was dann naturgemäß auch zu einer besseren Platzierung führen soll.

Der Vormittag verlief für das Racing Team Switzerland nicht nach Plan Zoom

"Der Freitag war ein zufriedenstellender Auftakt in dieses Rennwochenende, obwohl ich am Vormittag bei wechselhaften Bedingungen gestürzt bin", bilanziert Krummenacher. "Das war bereits zum zweiten Mal in einem ersten Training innerhalb kurzer Zeit. Ich möchte mich auch bei meiner Crew dafür entschuldigen, dass ich damit wieder einmal die Mittagspause verkürzt habe. Bis zu diesen Highsider habe ich mich sehr wohl auf dem Motorrad gefühlt, weshalb ich auch bald ans Limit gegangen bin. Das war aber für die schnell abtrocknende Fahrbahn jedoch wohl etwas zu viel des Guten."

"Den Zwischenfall konnte ich gut wegstecken und ich bin dann auch gut in die zweite Session am Nachmittag gestartet. Wir haben bereits einen sehr guten Stand, was das Setup unserer Kalex betrifft. Das erlaubte uns ein konstant schnelles Tempo zu fahren. Jedoch hat sich in meinem letzten Run der Hinterreifen auf der Felge gedreht, was zu einem unruhigen Verhalten des Motorrades geführt hat. Trotzdem konnte ich in der vorletzten Runde meine Zeit noch verbessern, weil ich in einigen Kurvenkombinationen eine andere Linie als zuvor gefahren bin", schildert er.

"Abgesehen davon muss ich aber noch weiter an der Linienwahl arbeiten, weil ich speziell im zweiten Sektor mehr Zeit als in den anderen Abschnitten verliere. Für den Samstag haben wir auch die andere Reifenmischung vorgesehen, was sicherlich zu mehr Stabilität führen wird. Der 15. Rang entspricht zwar nicht meinen Vorstellungen, weil bestimmt mehr Potenzial vorhanden ist", stellt der Schweizer klar.

"Der Rückstand auf den Zweitschnellsten ist in Ordnung. Lediglich Espargaro hat am Nachmittag richtig Gas gegeben. Ich bin zuversichtlich, dass mit dem guten Setting und der anderen Reifenmischung am Samstag eine Steigerung in jeder Hinsicht und eine bedeutende Reduzierung des Rückstandes möglich sein wird", hofft er. "Mein Ziel ist es ein starkes Qualifying zu fahren."

Randy Krummenacher

Im Trockenen fuhr Randy Krummenacher immerhin auf Platz 15 Zoom

"Der Tag hat nicht so begonnen, wie wir es eigentlich erhofft hatten", bemerkt Teammanager Jarno Janssen. "Bei schwierigen Bedingungen am Vormittag hatten wir leider einen Sturz zu beklagen. Zu Beginn der Session war die Fahrbahn noch nass, bevor es dann sehr schnell abtrocknete. Nach nur sieben Runden war für uns das erste Training zu Ende, weil das Motorrad zu sehr beschädigt war, um es in kurzer Zeit zu reparieren und die Session fortsetzen zu können. Im Grunde genommen ist das Ganze eine Schande, weil Randy bei solchen Verhältnissen immer sehr schnell ist. So gesehen war es ein kleiner Rückschlag, was sowohl für das Team als auch für Randy gilt."

"Im zweiten Training ist er aber erstaunlich gut und schnell in seinen Rhythmus gekommen und war auch in der Lage eine schnelle Pace zu fahren. Insgesamt betrachtet können wir daher mit der 15.-schnellsten Rundenzeit am ersten Trainingstag zufrieden sein. Es ist selbstverständlich, dass wir uns am Samstag steigern müssen. Es ist aber deutlich zu erkennen, dass wir dazu in der Lage sind. Die einzelnen Abschnittszeiten sind sehr gut, nur müssen wir diese auch im Verlauf einer einzigen Runde auf die Reihe bringen. Wir sind für den Samstag im Großen und Ganzen guter Dinge, obwohl natürlich einiges vom Wetter abhängen wird. Aller Wahrscheinlichkeit nach soll es regnen, was uns aber egal sein sollte, weil wir eigentlich für alle Verhältnisse gut gerüstet sind", so Janssen.