• 08.07.2012 08:55

Krummenacher: Probleme im Nassen

Der Kalex-Pilot kann seine starke Form aus den Freien Trainings am Sachsenring nicht ins verregnete Qualifying retten: Startplatz 20

(Motorsport-Total.com) - Zum Teil heftige Regenschauer am Nachmittag des zweiten Trainingstages raubten dem Grand Prix Team Switzerland die Chance, ein ähnliches Qualifying-Ergebnis wie vor einer Woche in den Niederlanden einzufahren. Auf der regennassen Fahrbahn qualifizierte sich Kalex-Pilot Randy Krummenacher als 20. in der Startaufstellung für das Rennen auf dem Sachsenring.

Titel-Bild zur News: Randy Krummenacher

Randy Krummenacher möchte sich im Rennen deutlich steigern

Dabei war man mit berechtigten Hoffnungen auf ein gutes Resultat in das Qualifikationstraining gestartet. Im abschließenden Freien Training am Vormittag, bei dem die Bedingungen noch trocken waren, gehörte der Schweizer Moto2-Rennstall mit seinem Fahrer zu den Tempomachern. Schließlich beendete man diese Session mit der sechstschnellsten Rundenzeit. Heftige Regenschauer am frühen Nachmittag und vereinzelte während des 45-minütigen Qualifyings verwandelten die 4.182 Meter Berg- und Talbahn in eine äußerst rutschige Angelegenheit, bei der Krummenacher nicht das so wichtige Feingefühl für seine Rennmaschine und die Bedingungen finden konnte.

In der Schlussphase passierte dann auch noch ein Ausrutscher, als er versuchte, im Sog des WM-Führenden Marc Marquez seine Rundenzeit beträchtlich zu verbessern. Der Teamgeist ist trotz der schlechten Ausgangsposition für das "Heimrennen" ungebrochen, da man in den vorhergegangen Trainingssessions überaus konkurrenzfähig war.

"Seit dem vergangenen Wochenende in Assen, wo wir unsere Strategie für die Trainings umgestellt haben, fühle ich mich um einiges befreiter und ich habe viel mehr Freude am Fahren", berichtet Krummenacher. "Maßgeblichen Anteil daran hat auch das gesamte Team, das hervorragende Arbeit leistet. Ein zusätzlicher Aspekt ist auch, dass Marco wieder bei den Rennen vor Ort ist. Durch seine Anwesenheit ist das Team wieder komplett, was mir zusätzlichen Rückhalt gibt. All das zusammen trägt einfach zu unserer Leistungssteigerung bei, was ganz deutlich am Vormittag zu sehen war. Im trockenen Training lief es wirklich super."

"Leider hat uns der Wetterumschwung irgendwie durcheinander gebracht. Es war unmöglich, im Regen ein Gefühl für das Motorrad zu bekommen. Ich tat mich schwer dabei mich zu steigern. Als dann in der Schlussphase Marquez angebraust kam, wollte ich mich unbedingt anhängen und bin dann leider ausgerutscht. Unser Startplatz klingt zwar nicht unbedingt vielversprechend, trotzdem bin ich mir unserer Chancen für das sonntägige Rennen sicher. Aufgrund der guten Trainings bei trockenen Bedingungen wissen wir, dass unser Tempo konkurrenzfähig ist. Jedenfalls habe ich mir vorgenommen, ein besseres Rennen zu fahren, als ich im vergangenen Jahr gezeigt. Darauf liegt meine ganze Konzentration", so der Schweizer.


Fotos: Moto2 auf dem Sachsenring


"Insgesamt betrachtet sind wir hoch zufrieden, selbst wenn der 20. Startplatz etwas anderes vermuten lässt", schildert Teamchef Marco Rodrigo. "Wir haben zuletzt in Assen unseren Trainingsmodus abgeändert, das sich mehr und mehr positiv auswirkt. Randy hat an den vergangenen zwei Tagen hier auf dem Sachsenring eine starke Trainingsleistung abgeliefert, wie noch nie zuvor in dieser Saison. Außerdem haben wir ein ausgezeichnetes Tempo. Schade wegen dem Qualifying, das wir verpatzt haben."

"Nach dem guten Freien Training am Vormittag wäre auch dieses Mal wieder ein Startplatz in der zweiten Reihe möglich gewesen. Der Regen hat aber die Voraussetzungen komplett geändert. Nichtsdestotrotz bleiben wir zuversichtlich, dass Randy im Rennen ein Feuerwerk abbrennen wird, so wie er es an gleicher Stelle vor einem Jahr gemacht hat. Wenn er über die ersten Runden gut durch den Verkehr kommt, dann ist das in jedem Fall möglich", bemerkt Rodrigo.