Kalex: Dank 2014er-Updates noch souveräner

Die 2014er-Version der Kalex-Moto2-Maschine glänzt mit verbesserter Aerodynamik und besserem Ansprechverhalten - Cortese: "Motorrad kommt mir entgegen"

(Motorsport-Total.com) - Kalex dominierte die vergangene Moto2-Saison. Sowohl Weltmeister Pol Espargaro, als auch Scott Redding, Esteve Rabat und Mika Kallio auf den Positionen zwei bis vier setzten auf das Material aus Deutschland. Und auch in diesem Jahr scheint die Kreation von Konstrukteur Alex Baumgärtel der Maßstab in der mittleren Kategorie der Motorrad-WM zu sein. Wäre Takaaki Nakagami beim Saisonauftakt nicht disqualifiziert worden, hätte Kalex in Katar die drei ersten Positionen belegt. Da Nakagamis wegen eines nicht zugelassenen Luftfilters nicht gewertet wurde, erbte Suter-Pilot Tom Lüthi den dritten Platz.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese profitiert von den Änderungen für die Saison 2014 Zoom

Verglichen mit der Vorjahresmaschine besteht der auffälligste Unterschied der 2014er-Spezifikation in der optimierten Aerodynamik. Die Verkleidungskanzel der Kalex wurde komplett neu konstruiert. Und auch an Sitzposition und Steifigkeit wurden Detailverbesserungen vollzogen. "Wir haben die Kanzel neu gestaltet. Zudem haben wir die Tank/Sitzbank-Kombination neu konstruiert. Das komplette Heck ist sozusagen neu. Zudem haben wir die Rahmensteifigkeit angepasst. Das 2014er-Motorrad verwendet weiterhin einen neuen Kühler", erklärt Kalex-Konstrukteur Baumgärtel im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Auf Tests im Windkanal verzichtete Kalex. "Bei uns wird das über Rechnersimulationen erarbeitet", bemerkt Baumgärtel. Das 2014er-Modell wird mit Ausnahme von Azian Shah von allen Kalex-Piloten eingesetzt. Intact-Pilot Sandro Cortese sitzt seit den Wintertests auf der neuen Kalex. "Es sind Kleinigkeiten, die geändert wurden. Die Steifigkeit wurde im Detail verändert. Das Motorrad ist grundsätzlich etwas steifer. Es spricht direkter an", schildert der Deutsche.


Fotostrecke: Die Deutschen & Schweizer in Katar

"Man nimmt eine andere Sitzposition ein. Die Aerodynamik wurde verbessert. Ich denke aber nicht, dass man den Unterschied beziffern kann. Das Motorrad kommt mir sehr entgegen", bemerkt Cortese. Momentan arbeitet Kalex nicht an Verbesserungen. Stattdessen möchte das Team um Konstrukteur Baumgärtel erst einmal abwarten, in welche Richtung Dunlop entwickelt: "Aktuell haben wir noch nichts Neues in der Pipeline. Wir müssen die ersten Rennen abwarten und schauen, wie sich die Reifen entwickeln. Das ist der Schlüsselpunkt. Darauf muss man sich konzentrieren", so der Kalex-Ingenieur.

Esteve Rabat

Marc-VDS-Pilot Esteve Rabat gewann für Kalex den Saisonauftakt in Katar Zoom

Suter ist auch in der neuen Saison der größte Herausforderer. Im Vorjahr konnten lediglich die Aspar-Piloten Nico Terol und Jordi Torres mit der Maschine von Eskil Suter Rennen gewinnen. Die extremen Performance-Schwankungen konnten Terol und Torres in der neuen Saison offensichtlich nicht beheben. Sowohl bei den Tests als auch in Katar lief es nicht richtig rund bei den beiden Spaniern und dem Aspar-Team.

Baumgärtel geht nicht davon aus, dass es an der Suter liegt und macht Aspar verantwortlich: "Es ist schwierig. Offensichtlich sind Tom Lüthi und Dominique Aegerter konstant schnell. Auch Johann Zarco ist konstant. vielleicht gehen sie andere Wege beim Setup", grübelt der Kalex-Konstrukteur. "Man sieht ja, dass Lüthi überall schnell ist. Natürlich gibt es ein paar Strecken, wo er besonders stark ist. Aber in Summe ist er einer, auf den wir aufpassen müssen. Das gilt auch für Aegerter, der in den ersten Runden immer sehr stark ist."