Die Erfolge der Nachwuchsfahrer
In der Moto2-Klasse gehen auch in diesem Jahr einige deutschsprachige Fahrer an den Start. Drei Nachwuchstalente aus Deutschland und vier aus der Schweiz.
Dagegen ist das Moto3-Feld aus deutschsprachiger Sicht dünn besetzt: Lediglich zwei Deutsche, aber kein einziger Schweizer fährt 2014 in der kleinsten Klasse. Einen Fixstarter aus Österreich gibt es gar nicht.
Marcel Schrötter, Sandro Cortese und Jonas Folger vertreten die deutschen Farben in der Moto2. Schrötter und Cortese fahren ihre zweite volle Saison. Folger ist aus der Moto3 aufgestiegen.
Dazu kommen die starken Schweizer. Allen voran Tom Lüthi, der 125er-Weltmeister von 2005. Der Routinier zählt in diesem Jahr zu den Titelanwärtern.
Dominique Aegerter wartet noch auf seinen ersten Sieg in der Weltmeisterschaft. Der WM-Fünfte aus dem Vorjahr will in diesem Jahr den nächsten Schritt schaffen.
Ein neues Gesicht ist Robin Mulhauser: Er ist der neue Teamkollege von Dominique Aegerter und steht vor seiner ersten vollen WM-Saison. Dabei ist auch Randy Krummenacher, der im Ioda-Team versucht, an alte Erfolge anzuknüpfen.
Philipp Öttl ist in der Moto3 die große deutsche Nachwuchshoffnung. Der 17-Jährige geht in seine zweite WM-Saison.
Dazu erhält Luca Grünwald im Kiefer-Team seine große Chance und steht vor seiner ersten vollen WM-Saison. So wie Öttl fährt auch Grünwald eine Kalex-KTM, allerdings ein Vorjahresmodell.
Und in der MotoGP ist da natürlich Stefan Bradl am Start, der in seine dritte Saison in der Königsklasse geht. Bradl zeigt mit seiner LCR-Honda in Katar auch eine sensationelle Leistung und führt das Rennen in der Anfangsphase an. Ein Sturz sorgt leider für das vorzeitige Ende.
Die große Geschichte des Wochenendes schreibt Sandro Cortese. Schon im Training lässt der Moto3-Weltmeister von 2012 mit schnellen Zeiten aufhorchen. Im Qualifying dann die Sensation: Startplatz zwei!
Jordi Torres schießt Cortese allerdings am Ende des Qualifyings von hinten ab. Die Fußverletzung stellt sich schließlich als Fernsenbruch heraus.
Da zudem Mika Kallio die gestrandete Kalex trifft, wartet am Samstagabend auf die Mechaniker des Intact-GP-Teams viel Arbeit.
Dennoch beißt Cortese die Zähne zusammen und stellt sich am Sonntag auf seinen zweiten Platz in der Startaufstellung.
Es folgt ein starkes Rennen. Bis zur Ziellinie kämpft Cortese mit den Gegnern im Spitzenfeld mit. Schlussendlich wird er mit Platz sieben belohnt.
Für das beste Ergebnis aus Schweizer Sicht sorgt Tom Lüthi. Allerdings kann er nicht direkt mit dem Spitzentrio kämpfen. "Den Kampf um den Sieg habe ich in den ersten fünf Runden verloren. Ich hatte richtig Probleme mit dem Vorderrad." Aus dem vierten Platz wird durch die Nakagami-Disqualifikation schließlich noch Rang drei!
Großes Pech hat Dominique Aegerter: Fünf Runden vor dem Ende verraucht sein Honda-Motor. 33 Mal in Folge war "Domi" in die Punkte gefahren. Durch den Ausfall kann er nicht mit Luca Cadalora gleichziehen, der zwischen 1990 und 1992 34 Mal Punkte in der 250er-Klasse gesammelt hat.
Pech hat auch Marcel Schrötter: In seinem ersten Rennen für Tech 3 liegt der Hoffnungsträger auf Punktekurs, doch dann geht er in der Zielkurve zu Boden. "Schade, denn heute hätte ich ein gutes Rennen fahren können und selbst mit diesem Motorrad wäre relativ locker ein Top-10-Ergebnis drinnen gewesen."
Erfolgserlebnis für Jonas Folger: Nach dem Start liegt er nur an der 30. Stelle, kämpft sich dann aber zurück und sammelt als Elfter fünf WM-Punkte. "Am Ende ist mir noch eine tolle Aufholjagd gelungen. So gesehen darf ich mich wirklich freuen."
Erfolgserlebnis auch für Randy Krummenacher: Der Schweizer sucht nach seiner schweren Verletzung noch seine Form und fährt überraschend als 13. in die Punkteränge. "Dieses Ergebnis ist eine Bestätigung dafür, dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass ich ein perfektes Umfeld habe."
Für Robin Mulhauser ist es der erwartet schwere Sonntag bei seinem ersten Moto2-Rennen in Katar: Der Schweizer kämpft aber tapfer und sieht die Zielflagge als 22. "Insgesamt war es ein schwieriges Wochenende, aber ich habe dabei sehr viel gelernt."
Die beiden Deutschen in der kleinsten Klasse können nichts Zählbares aus Katar mitnehmen. Philipp Öttl zeigt zwar seine bekannt starke Leistung im Rennen, doch WM-Punkte verpasst er als 20. deutlich. "Als ich mich freigekämpft hatte, war der Zug vorne abgefahren. Jetzt müssen wir nach vorne schauen und uns aufs nächste Rennwochenende konzentrieren", lautet sein Motto.
Luca Grünwald kämpft ebenfalls im hinteren Teil des Feldes und wird schließlich 22. Er sammelt viele Erfahrungen für die nächsten Rennen. "Sonst bin ich soweit zufrieden, das Rennen war sehr lehrreich und jetzt habe ich bis Austin etwas Zeit das Wochenende zu verarbeiten."
Partystimmung herrscht beim Racing-Team-Germany, das in diesem Jahr zwei neue Honda-Motorräder für John McPhee und Efren Vazquez in der Moto3 an den Start bringt. Vazquez fährt in einem spannenden Zieleinlauf als Dritter auf das Podest.
In drei Wochen geht es für die Nachwuchsfahrer ins ferne Texas. Zum zweiten Mal gastiert die Motorrad-WM am 13. April in Austin.
Die Erfolge der Nachwuchsfahrer