"Hatte mehr erhofft": Schrötter am Sachsenring in Reihe drei
Nach starken Trainings reicht es im Qualifying nur für die dritte Startreihe - Trotzdem rechnet sich Marcel Schrötter auf dem Sachsenring viel aus
(Motorsport-Total.com) - Das Timing war im Moto2-Qualifying auf dem Sachsenring entscheidend. Nachdem die Teams am Freitag informiert wurden, dass am Rennsonntag aus Sicherheitsgründen nur die harte Reifenmischung erlaubt sein wird, wollten natürlich alle am Samstag mit dem weichen Reifen von der ersten Runde an für die Bestzeit pushen. Denn am Nachmittag nahm das Grip-Level ab, was dazu führte, dass eine Verbesserung im Verlauf der Session kaum mehr möglich war.

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Das Helmdesign soll an den verstorbenen Ralf Waldmann erinnern Zoom
Marcel Schrötter qualifizierte sich auf dem neunten Platz. Der Lokalmatador hatte nicht ganz so viel Glück mit dem Timing seines ersten Versuchs. "Wir haben uns natürlich etwas mehr erhofft für den Heim-Grand-Prix", zieht der Deutsche Fazit. "Gerade nach den Leistungen der letzten Wochen, was wir im Freien Training auch wieder bestätigen konnten. Dann ist der neunte Startplatz natürlich ein bisschen enttäuschend."
"Auf der anderen Seite ist Platz neun auch keine Farce, es ist die dritte Startreihe. Wir haben gestern gesagt, wenn heute die Runde nicht hundertprozentig passt und man irgendwo ein halbes Zehntel liegen lässt, dass dies vier Positionen ausmachen kann. Es ist einfach extrem eng. Ich habe es diesmal im Qualifying nicht optimal getimt und hab mich auch nicht so wohlgefühlt wie am Vormittag im FP3."
Die Zeitabstände waren im Qualifying extrem eng. Schrötter fehlten nur drei Zehntelsekunden auf die Pole-Zeit. Da alles so eng beisammen ist und überholen auf dem Sachsenring nicht einfach ist, wartet auf den deutschen Hoffnungsträger ein schwieriges Rennen. Viel wird mit den Reifen zusammenhängen, denn es ist ein sonniger Renntag vorhergesagt. Das Qualifying-Ergebnis muss auch nicht zwingend ein Rückschluss für das Rennen sein.
"Keiner ist heute mit dem Rennreifen die Rundenzeiten gefahren", hält Schrötter fest. "Dunlop streicht den weicheren Reifen fürs Rennen. Das heißt, dass die Karten sowieso neu gemischt werden, wenn alle mit dem harten Reifen fahren müssen. Hier ist es besonders schwer, wenn man mitten im Pulk startet. Aber zurzeit kann ich ganz gute Starts hinlegen. Ich versuche einfach, einen Raketenstart zu machen und gleich eine Reihe nach vorne zu kommen."
Da Schrötter im Training Spitzenzeiten fahren konnte, rechnet er sich für den Grand Prix noch einige Chancen aus: "Es sind viele Runden, in denen viel passieren kann. Die Pace wird ganz anders sein. Wir konzentrieren uns jetzt und werden morgen im Warm-up mit dem harten Reifen arbeiten. Die vergangenen Rennen standen wir in der ersten Reihe. Dieses Mal versuchen wir es anders herum zu machen und aufzuholen."
Schrötter trägt an diesem Wochenende ein besonderes Helmdesign als Homage an Ralf Waldmann.


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