Gresini-Team: "Marco hat uns sicher geholfen"

Die ersten zwei Startplätze in der Moto2-Klasse haben dem Gresini-Team viel Freude bereitet - Dagegen lief es bei Hiroshi Aoyama in der MotoGP nicht optimal

(Motorsport-Total.com) - In der MotoGP lief das Qualifying für die Gresini-Mannschaft nicht nach Wunsch. Hiroshi Aoyama hatte bei den kalten Temperaturen in Valencia Probleme und wurde 14. Dafür passte anschließend in der Moto2 alles zusammen. Nach etwa zehn Minuten öffnete der Himmel seine Schleusen und setzte den Circuit Ricardo Tormo unter Wasser. Zu diesem Zeitpunkt lag Michele Pirro auf Platz eins und Yuki Takahashi auf zwei. Nach den schwierigen zwei Wochen seit dem tödlichen Unfall von Marco Simoncelli blickten die Mitglieder des Gresini-Teams in den Himmel und fühlten etwas Spezielles.

Titel-Bild zur News: Michele Pirro

Der Italiener Michele Pirro hat seine erste Pole-Position in der WM erobert

Für Pirro war es die erste Pole-Position in seiner WM-Karriere. "Marcos Foto und seine Nummer 58 hat mir sicherlich geholfen. Ich bin mir sicher, dass er uns von oben angeschoben hat. Ich möchte ihm und seiner Familie diese Pole-Position widmen", sagt der Italiener. "Es war eine Pole-Position für das Team und alle Menschen, die in den zwölf Tagen gelitten haben. In Sepang war ich der Pole schon nahe. Diese ist aber viel spezieller. Hoffentlich läuft es auch im Rennen gut."

Takahashi stellte seine Moriwaki auf den zweiten Startplatz. "Die Bedingungen waren sehr schwierig, weil wir nur wenige Runden gefahren sind. Als Team haben wir uns entschieden, gleich zu Beginn auf Zeitenjagd zu gehen", sagt der Japaner. "Das hat zu diesem wunderbaren Resultat geführt. Ich freue mich für das Team und für Moriwaki. Ich bin mir sicher, dass wir das Marco zu verdanken haben, der heute bei uns war. Hoffentlich gelingt uns das auch im Rennen."

Teamchef Fausto Gresini wurde für seine Entscheidung doch in Valencia anzutreten belohnt. "Das ist natürlich ein tolles Ergebnis für das Team. Ich bin mir sicher, dass uns Marco auf die eine oder andere Art geholfen hat. Er hätte gesagt, 'Ihr Jungs wart das ganze Jahr langsam und jetzt habe ich euch geholfen.' Spaß beiseite. Die Emotionen sind sehr stark und das Ergebnis hat unsere Fahrer zusätzlich motiviert."

Dagegen lief es bei Aoyama nicht so gut: "Ich hatte Probleme mit Chattering und hatte kein Vertrauen zum Motorrad. Hoffentlich finde ich am Sonntag eine Lösung, um die Situation zu verbessern, damit ich Plätze aufholen kann." Aoyama fährt am Sonntag sein letztes MotoGP-Rennen, bevor er für die nächste Saison in die Superbike-WM zu Ten-Kate-Honda wechselt.