• 11.04.2010 02:00

  • von Maximilian Kroiss

Elias: Im Schlepptau von Simon zur Pole-Position

Dem Spanier Toni Elias hindern die Nachwirkungen seiner Operationen nicht die erste Moto2-Pole-Position einzufahren

(Motorsport-Total.com) - In einem an Spannung nicht zu überbietenden Qualifikationstraining der neuen Moto2-Klasse, konnte sich etwas überraschend der rekonvaleszente Toni Elias durchsetzen. Der 27-jährige Katalane aus Manresa wurde erst am Dienstag der vergangenen Woche in Barcelona am kleinen linken Finger, sowie am linken Knöcheln operiert. Bei beiden Eingriffen wurden die Brüche mit Schrauben um Platten fixiert. Der leidgeplagte Gresini-Pilot kann sich nur mit Hilfe von Krücken fortbewegen, jedoch im Sattel seiner Moriwaki-Moto2 lässt er keine Behinderung erkennen.

Titel-Bild zur News: Antonio Elias

Antonio Elias konnte sich trotz Schmerzen die Pole-Position sichern

"Dieses Qualifying war extrem hart", erklärt Elias. "Aber es ist besser gelaufen als wir zunächst angenommen hatten. In der Pause nach dem zweiten freien Training ist es meinem Team gelungen, das Setup meiner Maschine wesentlich zu verbessern. Denn am Nachmittag taten wir uns noch recht schwer. Dennoch habe ich mit dieser Platzierung nicht gerechnet."#w1#

Das Zustandekommen seiner Bestzeit verdankt Elias seinem Landsmann Julian Simon. "Ich habe versucht mich an Julian anzuhängen", so der MotoGP-Absteiger. "Zum Glück ist mir das auch gelungen, denn hinter ihm fuhr ich meine schnellsten Runden." Für den morgigen Grand Prix von Katar erwartet sich Elias angesichts seiner körperlichen Verfassung eine harte und schwierige Aufgabe.

"Indem wir am besten Startplatz stehen, haben wir meiner Meinung nach einen großartigen Job erledigt", meint Elias. "Dies wird morgen ungemein wichtig sein. Denn hinter uns wird es mit 40 Bikes zu einem dichten Verkehr kommen. Ich hoffe mir gelingt der Start einigermaßen gut gelingen und kann dadurch der Spitzengruppe folgen. Mit Sicherheit wird es für mich ein hartes Rennen, aber ich werde trotzdem alles geben."

Elias hat sich mittlerweile auch mit den Abstieg aus der Königsklasse MotoGP abgefunden. "Dieses Motorrad zu fahren macht unglaublich viel Spaß, aber gewiss nicht in meiner Verfassung. Bis zu meinem Unfall in Jerez ist alles wunschgemäß verlaufen. Ich habe jede Runde genossen und wir haben auch einen tollen Job gemacht. Leider ist dieser Zwischenfall dazwischen gekommen. Zum Glück ist nicht mehr passiert, sodass wir hier zum WM-Auftakt antreten können."