• 22.06.2010 12:49

  • von Maximilian Kroiss

Dosoli: Gratulation an beide Fahrer

Forward konnte sich in Silverstone endgültig unter den Moto2-Topteams etablieren - Für Andrea Dosoli ist das eine große Errungenschaft

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Piloten des Forward-Teams hatten in Silverstone die Konkurrenz im Griff. Sowohl Jules Cluzel als auch der noch WM-unerfahrene Claudio Corti beeindruckten mit starken Leistung. Letztgenannter begrub nach der Pole-Position eine mögliche weitere Sensation im Kiesbett, als er wenige Runden vor Rennende in aussichtsreicher Position zu Sturz kam. Trotzdem spricht Teamchef Andrea Dosoli von einer großen Errungenschaft.

Titel-Bild zur News: Andrea Dosoli

Andrea Dosoli freut sich über die guten Leistungen seiner Piloten

"Am meisten freue ich mich darüber, dass wir mittlerweile als Team so stark sind", so Dosoli, der im vergangenen Jahr noch die MotoGP-Einsätze von Hayate geleitet hatte. "Wir wollten immer, dass unsere beiden Fahrer zu den Spitzenpiloten gehören. Das haben wir in Silverstone geschafft. Beide waren unglaublich stark. Schon mit Beginn des ersten Trainings. Auch im Nassen waren wir mit den Leistungen zufrieden. Daher muss ich sagen, Gratulation an Jules und Claudio."#w1#

Dabei hebt er auch die sensationelle Vorstellung seines Schützlings Corti hervor. "Schade dass er das Rennen nicht beenden konnte. Das soll vorkommen. Jedenfalls hat er sein Potenzial eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bis zu seinem Sturz hat er gezeigt, dass er auch im Rennen seine Leistung umsetzen kann. Okay, es ist ihm ein Missgeschick passiert, aber er gehört zu den Top-Leuten."

Für den 21-jährigen Cluzel war es der erste Grand-Prix-Triumph, nachdem er im vergangenen Jahr in Katar als Dritter schon einmal auf dem Podium stand. "Jules ist ein fantastisches Rennen gefahren", schwärmt Dosoli. "Aber auch schon in den zwei Rennen zuvor hat er starke Leistungen gezeigt. Beide Male stand er in der ersten Startreihe und hat auch die Rennen angeführt, oder ist zumindest an zweiter Stelle gelegen. Leider sind ihm dann einige Fehler passiert. Daher haben wir mit ihm viel gearbeitet, was die Konzentration anbelangt. Und jetzt haben wir dieses Ergebnis erzielt. Wir können über alles zufrieden sein."

"Unsere Arbeit hat sich bezahlt gemacht", fährt der Italiener fort. "Wir haben zu ihm gesagt, er soll sich während des Rennens seine Gegner und die Top-Leute genau anschauen und deren Schwachstellen und auch die Pluspunkte einprägen. Er hat unsere Ratschläge voll und ganz umgesetzt. Einfach clever, wie er sein Rennen angelegt hat. Aber auch wir als Team haben aus technischer Sicht einen super Job erledigt. Noch kurz vor dem Rennen haben wir an Jules' Bike eine geringfügige Modifikation vorgenommen, die sich letztendlich als richtig erwiesen hat."

Aber auch ansonsten darf Dosoli über sein Team stolz sein. Forward-Racing präsentiert sich im Auftreten auf MotoGP-Niveau. "Das ist ebenfalls ein Aspekt, über den wir uns wirklich freuen und auch stolz darauf sein dürfen. Für das Rennwochenende in England konnten wir ein Abkommen mit einem italienischen Sponsor erzielen. Unsere Performance sollte diesbezüglich sehr hilfreich gewesen sein. Vielleicht lässt sich das Unternehmen dazu überreden, ihr Engagement auszuweiten. Das kann ich mir durchaus auch vorstellen."