Comeback zu früh: Aegerter muss in Valencia passen

Sechs Wochen nach seinem schweren Unfall in Aragon versucht Dominique Aegerter in Valencia ein Comeback: Nach den Trainings muss der Schweizer aber aufgeben

(Motorsport-Total.com) - Dominique Aegerter kehrte nach seinen schweren Verletzungen, die er sich bei einem Unfall in Aragon zugezogen hatte, in Valencia in das Moto2-Fahrerlager zurück. Nach mehreren Wochen Pause stieg der Schweizer am Freitag wieder auf seine Kalex und drehte insgesamt 25 Runden. Dabei belegte er nur den 28. Platz. Zum Bedauern seiner Fans musste Aegerter einsehen, dass er körperlich noch nicht fit genug ist. Das Comeback kam zu früh. Deshalb wird ab dem Samstag wieder Ersatzfahrer Joshua Hook seine Kalex übernehmen.

Dominique Aegerter muss Valencia nach den Freitagstrainings beenden Zoom

"Am Morgen war ich positiv überrascht wie gut es lief. Aber am Nachmittag wurde der Rhythmus höher, was mehr körperlichen Einsatz verlangt", schildert Aegerter seinen Trainingstag. Im zweiten Training drehte er nur sechs Runden. "Dabei habe ich gespürt, dass meine rechte Hand noch ernsthafte Probleme bereitet, ich habe in den Rechtskurven einfach zu wenig Kraft. Leider kann man Knochen nicht mit Antischmerzmitteln zusammenschweißen."

Somit traf das Technomag-Team die Entscheidung, dass Aegerter das Wochenende vorzeitig beenden wird. Sportlich ging es nicht mehr um viel, die kommenden Wintertests im November sind wichtiger. "Dominique war heldenhaft heute, und wir haben schweren Herzens von seinem Verzicht Kenntnis genommen", sagt Teamchef Frederic Corminboeuf. "Doch der Verzicht ist keine Niederlage. Im Gegenteil. Allein die Tatsache, dass er nur sechs Wochen nach dem schlimmen Sturz wieder in den Sattel stieg, ist ein Sieg."

Nun gilt der Hauptaugenmerk auf die Vorbereitung für die kommende Saison. "Es tut mir leid für meine Fans, ich habe es wirklich versucht und die Ärzte haben mir grünes Licht gegeben", bedauert Aegerter die schwierige, aber vernünftige Entscheidung am Freitagabend. "Die Entscheidung auf das Rennen zu verzichten, war nicht einfach zu treffen. Aber ich bin überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist."