• 01.04.2011 17:56

Bradl im Training taktisch unterwegs

WM-Spitzenreiter Stefan Bradl hat am ersten Trainingstag in Jerez Reifen gespart - Trotzdem fuhr der Deutsche sehr konkurrenzfähige Rundenzeiten

(Motorsport-Total.com) - In der Moto2 ist es manchmal nötig, eher eine kluge Taktik anzuwenden, als auf die Jagd nach einer absolut schnellen Zeit zu gehen. Genau dies tat die Kiefer-Mannschaft bei den ersten beiden Freien Trainings zum zweiten Lauf der Saison in Jerez de la Frontera. Trotzdem beendete der Deutsche den Tag auf dem zweiten Platz in der kombinierten Zeitenliste.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl hat am ersten Trainingstag in Jerez Reifen gespart

Die Erklärung: Das Reglement der Moto2-Klasse lässt nur eine bestimmte Anzahl an Reifen je Wochenende zu. Damit für das Qualifying genügend frische Reifen zur Auswahl stehen, fuhr der Zahlinger die Mischungen, die für schnelle Zeiten nicht in Frage kommen. Dass er trotz dieser Maßnahme dennoch Zweiter wurde, zeigt, dass er auch beim europäischen Auftakt in der Moto2 wieder gut gerüstet ist.

Technisch gesehen konnte man sehr gut auf die Erfahrungen und Daten von den letzten offiziellen Tests in Jerez zurückgreifen. Da stand Bradl am Ende ganz oben auf der Ergebnisliste. "Wir waren am Nachmittag nicht auf schnelle Zeiten aus, da dies durch die Wetterbedingungen sowieso nicht möglich war", spricht der 21-Jährige den starken Wind an.

"Wir wollten nicht die guten Reifen verheizen und haben das Hauptaugenmerk auf die Konstanz und das Rennsetup gelegt. Mit dem zweiten Platz bin ich gut dabei und wir haben uns Reifen für morgen aufgespart. Das könnte uns im Qualifying zugute kommen."

Teamchef Stefan Kiefer ist mit dem gelungenen Auftakt zufrieden. Die geleistete Arbeit soll sich in der Qualifikation und im Rennen auszahlen. "Alles in allem auf dem zweiten Platz, damit kann man zufrieden sein. Im Nachmittagstraining haben wir Reifen gespart und sind sehr lange die weiche Mischung gefahren."

"Die harte Reifenmischung, die wir zum Ende hin noch probierten, funktionierte nicht so gut. Aber das hatten wir erwartet. Da der starke Wind auf der Strecke sowieso keine schnellen Zeiten zuließ, konnten wir das gut testen. Wir haben heute eine gute Einstellung für das Fahrwerk erarbeitet und für das Qualifying Reifen gespart. So können wir morgen wieder angreifen."