• 29.03.2010 14:09

  • von Maximilian Kroiss

Bartholemy: Wenig Verständnis für Reglement

Michael Bartholemy, Teammanager bei GP-Neueinsteiger Marc-VDS, sieht in dem Motorenreglement für den Moto2-Test in Jerez keinen Sinn: Laufleistung ist limitiert

(Motorsport-Total.com) - Am dritten und letzten Tag beim IRTA-Test in Jerez könnte das Testgeschehen einiger Moto2-Piloten wesentlich eingeschränkt werden. Das Reglement der 250er-Nachfolge-Kategorie sieht nämlich vor, dass die Laufleistung des Honda-Einheitsmotors für diesen Test strengstens auf 750 Kilometer limitiert ist. Dies trifft natürlich die fleißigen Fahrer besonders hart, die an den vergangenen zwei Tagen viele Runden abgespult haben. Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy bringt diese Tatsache ein wenig auf die Palme.

Titel-Bild zur News:

Michael Bartholemy hält wenig von den Beschränkungen beim Moto2-Test

"Dass man für diesen Test vorgeben hat, nach maximal 750 km den Motor einzuziehen, kann ich ja gerade noch verstehen", sagt der erfahrene Teammanager. Der gleiche Motor wird dann auch an den ersten zwei Grand Prix eingesetzt. Erst danach kommt dieser zur ersten Revision und für den Jerez-GP wird die zweite Charge ausgegeben. "Für mich ist es aber unverständlich, dass wir heute nicht unsere eigenen Motoren in das Motorrad für die noch verbleibende Streckenzeit einbauen dürfen."#w1#

Laut Bartholemy bringt dieser Umstand eine wesentliche Änderung des Testprogramms für die letzte Trainingsgelegenheit vor dem WM-Auftakt mit sich: "Für Montag war eigentlich je ein Long-Run bzw. eine Rennsimulation unserer zwei Fahrer angedacht. Unser Kilometerstand lässt dies aber nur mehr in einem eingeschränkten Rahmen zu." Hinzu kommt, dass nach den bisherigen wetterbeeinträchtigten Tests die guten Bedingungen hier in Jerez nicht ausreichend genutzt werden können.

"Nicht nur unsere Fahrer, sondern jeder in der neuen Klasse braucht noch dringend Kilometer mit dem neuen Maschinen", meint Bartholemy. "Hier sind erstmals die Bedingungen gut und wir können diese nur beschränkt nutzen." Abschließend kommt der Ex-Kawasaki-MotoGP-Teamchef auch noch auf die Misere bezüglich des Reifenkontingents zu sprechen.

"Für die hier herrschenden Bedingungen hat nur eine Mischung wirklich gut funktioniert", meint Bartholemy. "Mit dieser hat Scott (Redding; Anm. d. Red.) ausgezeichnete Rundenzeiten erreicht und konnte diese auch konstant fahren. Aber gegen Testende am Sonntag waren davon alle aufgebraucht. Mit der mittelweichen Mischung kam er gestern am späteren Nachmittag nicht einmal nur annähernd in den Bereich jener Zeiten, die er zuvor locker fahren konnte."