VLN/NLS 2021 Lauf 3: Frikadelli-Doppelsieg, aber mögliche Strafe

Kantersieg für Porsche beim zweiten Lauf zur Nürburgring-Langstrecken-Serie: Frikadelli siegt, aber ein Fahrzeug hat eine Strafe nicht angetreten

(Motorsport-Total.com) - Frikadelli Racing hat beim 62. ADAC-ACAS-Cup auf der Strecke einen klaren Doppelsieg eingefahren, wird diesen aber voraussichtlich durch eine Zeitstrafe gegen den Zweitplatzierten wieder verlieren. Trotzdem ist der Mannschaft von Klaus Abbelen das kleine Märchen mit zwei Wochen Verspätung noch gelungen: Der Frikadelli-Porsche #30 (Bamber/Jaminet) holte für Sabine Schmitz den Sieg. (Ergebnis VLN/NLS3 2021)

Titel-Bild zur News: Earl Bamber, Matt Campbell

Das Frikadelli-Team hat das Geschehen bei VLN/NLS3 dominiert Zoom

Der Frikadelli-Porsche #31 (Pilet/Martin) kreuzte die Ziellinie auf Platz zwei, hat jedoch eine Stop-&-Go-Strafe wegen Überholens unter Gelber Flagge nicht angetreten. Dadurch würde der Falken-Porsche #4 (Bachler/Ragginger) den zweiten Platz erben. Der Manthey-Porsche #911 (Christensen/Kern) komplettierte den Vierfachsieg für Porsche. (Update: Frikadelli behält Doppelsieg)

Porsche eine Klasse für sich

Nur einmal war der Frikadelli in der Defensive, als die drei BMWs am Start versuchten, zusammenzuarbeiten und Earl Bamber zu überrumpeln. Der bessere Durchzug des Porsche 911 GT3 R gegenüber dem BMW M6 GT3 über 200 km/h half dem zweimaligen Le-Mans-Sieger, den Angriff abzuwehren.

Eingangs der zweiten Runde ging Bamber dann am führenden Alexander Sims im Schubert-BMW #20 (Klingmann/Krohn/Sims/Dusseldorp) vorbei an die Spitze und hielt diese anschließend souverän. "Von außen sieht es einfach aus, aber wir haben wirklich hart attackiert", sagt Jaminet.

Patrick Pilet hatte von Startplatz sechs etwas mehr Arbeit zu erledigen, legte allerdings einen famosen ersten Stint hin. Er fuhr sich binnen fünf Runden bis auf Platz zwei vor und stellte sogar direkten Anschluss zu Bamber her. Dieser kam daraufhin an die Box, während Pilet noch eine Runde draußen blieb. Dadurch wurde der Kampf um den Sieg zu einem Fernduell.

Die #30 konnte den Vorsprung im Mittelteil des Rennens wieder ausbauen, die endgültige Entscheidung fiel mit Verkündung der Strafe für die #31. Falken gelang der Sprung aufs Podium mit einem gewaltigen Undercut beim ersten Boxenstopp, als man schon nach vier Runden reinkam.

Es kam zu einem packenden Kampf zwischen Falken und dem "Grello"-Porsche. Ein kleiner Fehler von Michael Christensen im Bereich Hatzenbach sorgte hier für die Entscheidung zugunsten des Falken-Teams, das sich deutlich verbessert zeigte. Es ist der erste Podiumsplatz für Falken seit 2018.

BMW kommt nicht mit

Die BMW-Meute musste einsehen, dass sie über das Rennen hinweg keine Chance gegen die Porsche 911 GT3 R hatten. Nach der anfänglichen Attacke der beiden Rowe-BMWs auf Bamber mussten sie nach und nach den zweiten Frikadelli-Porsche und den Manthey-"Grello" passieren lassen - sei es im direkten Kampf auf der Strecke oder über die Boxenstrategie.

Die BMWs stabilisierten sich zunächst auf den Plätzen vier bis sechs und waren sichere zweite Kraft, verloren aber im weiteren Verlauf des Rennens weitere Zeit.

Am absoluten Speed hat es nicht gelegen: In 7:56.462 Minuten kam Nick Catsburg im Rowe-BMW #99 (Catburg/Edwards/Yelloly) bis auf vier Zehntelsekunden an den erst bei NLS2 aufgestellten Runderekord von "Grello" heran. Auch der Rowe-BMW #98 (de Phillippi/Tomczyk/Wittmann) war mit 7:56.973 richtig schnell unterwegs.

Die beiden Rowe-Boliden holten die Plätze sechs und sieben - kein befriedigendes Ergebnis nach einem Start aus der zweiten Reihe. Noch schlimmer erging es jedoch dem Polesetter: Der Schubert-BMW #20 (Klingmann/Krohn/Sims/Dusseldorp) fiel bis auf die elfte Position im Ziel zurück.

Mit der Zeit kristallisierte sich ein weiterer Herausforderer für Porsche heraus: Audi. Sämtliche R8 LMS hatten ein suboptimales Qualifying in der beinahe irregulären Session. So mussten sie sich zunächst einmal nach vorne arbeiten.

Die gesamte Fraktion der werksunterstützten Boliden von Land und Car Collection sowie der privat eingesetzte Phoenix-R8 lieferten sich zu Beginn des Rennens einen packenden Kampf in einem inoffiziellen R8-LMS-Markenpokal. Fünf R8 flogen rundenlang im Formationsflug um die Nürburgring-Nordschleife.

Aus diesem Paket löste sich der Land-Audi #29 (Mies/van der Linde/Drudi; 5.) im Laufe des Rennens heraus und brach in die BMW-Phalanx ein. Nach dem letzten Boxenstopp hatte es Land-Motorsport endgültig geschafft und kam vor den beiden Rowe-M6 wieder heraus. Doch auch hier gab es eine Strafe, die der Audi nicht angetreten hat.

Mit dem Phoenix-Audi #15 (Stippler/Vanthoor/Vervisch; 8.) und dem Car-Collection-Audi #32 (Haase/Marschall/Niederhauser; 9.) kamen zwei weitere Audis die Top 10. Nicht viel zu sehen war von Mercedes-AMG. Ein Fahrzeug ging schon am Freitag bei den Einstellfahrten durch einen Unfall von verloren.

Der Rest der AMG-Welt konnte sich nicht in Szene setzen. Zwar litten auch diese unter der chaotischen Qualifying-Session, konnten sich aber anders als Audi im Rennen kaum nach vorne fahren. Als bester Sternenvertreter kam der HRT-Mercedes #16 (Christodoulou/Engel/Stolz/Haupt) auf Platz zehn.

Der Octane-126-Ferrari #26 (Grossmann/Hirschi/Ludwig) war nach dem Unfall beim NLS2-Quali nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und kam auf die 16. Position. Der Glickenhaus-SCG #54 (Mutsch/Fernandez Laser/Mailleux) fuhr ohne nennenswerte Probleme durch und holte Platz 21.


Fotos: VLN/NLS 2021: 62. ADAC-ACAS-Cup


Die Nürburgring-Langstrecken-Serie begibt sich damit in eine Pause bis zum 26. Juni. Auf der Nürburgring-Nordschleife geht es aber schon kommende Woche mit dem 24h-Qualifikationsrennen weiter.

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