Nasr: "Hätte Daniel herausfordern können"

Felipe Nasr konnte der Carlin-Truppe nicht den ersehnten Macao-Sieg schenken - Trotzdem ist der Britische Meister mit Platz zwei zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Der Brasilianer Felipe Nasr schaffte es in Macao fast, in die Fußstapfen seines Landsmanns Ayrton Senna zu steigen. Aber nur fast, denn Nasr beendete den Formel-3-Klassiker hinter Daniel Juncadella als Zweiter. Von Startplatz zwei mischte der Britische Champion ständig im Spitzenfeld mit. Speziell nach den Neustarts gab es bei der Anfahrt auf die enge Lisboa Rechtskurve einige harte Rad-an-Rad Duelle. "Ich wollte dieses Rennen gewinnen. Trotzdem ist es ein sehr gutes Resultat", sagt Nasr. "Prema und Signature hatten hier sehr gute Autos."

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr

Der Brasilianer Felipe Nasr verpasste den Macao-Sieg für die Carlin-Truppe knapp

"Vielleicht hatten sie zu Beginn des Wochenendes einen leichten Vorteil, aber wir verbesserten uns kontinuierlich. Wir haben eine gute Arbeit geleistet, um Zweiter zu werden", meint der Carlin-Pilot. "Beim Start sind die Lichter sehr schnell ausgegangen und die Hinterräder drehten etwas durch. Dabei habe ich Schwung verloren. Es war aber nicht so schlecht und ich konnte mich wieder auf Platz drei schieben."

"Bei den Neustarts fand ich nie den richtigen Windschatten um überholen zu können. Deshalb konnte ich nie um die Führung kämpfen. Beim letzten Neustart sind wir zu viert nebeneinander auf Lisboa zugefahren. Ich musste die Innenseite nehmen, weil links alles blockiert war. Ehrlich gesagt, war das gefährlich, aber ich musste Risiken eingehen. Dann schnappte ich mir kurz darauf den zweiten Platz."

"Das Überholmanöver fühlte sich erneut riskant an, weil Sekiguchi sehr aggressiv war. Ich wusste aber, dass ich es durchziehen muss, wenn ich Zweiter werden wollte." Anschließend holte Nasr auf den Führenden Juncadella auf, doch die letzte Safety-Car-Phase beendete das Rennen. "Ich glaube, ich hätte ihn herausfordern können, wäre das letzte Safety-Car nicht gekommen. Das muss man aber in Macao erwarten."


Fotos: Formel 3 in Macao, Sonntag


Unter dem Strich ist Nasr zufrieden mit seinem Rennen. "Es fühlt sich gut an, in meinem letzten Formel-3-Rennen auf dem Podium zu sein. Ich hatte eine unglaubliche Saison mit Carlin. Ich sah, wie sehr sie in Macao gewinnen wollten und wie fleißig das Team gearbeitet hat, um mir ein gutes Auto zu geben. Bei einem Team wie Carlin ist der Sieg immer das Ziel. Trotzdem bin ich mit Platz zwei auch sehr glücklich."