• 09.05.2009 22:53

Starker Wittmann: Bis in die Haarspitzen motiviert

Franz Wittmann und Beifahrer Bernhard Ettel haben mit Platz sechs bei der Azoren-Rallye überzeugt und damit ihr ersten drei IRC-Punkte eingefahren

(Motorsport-Total.com) - Bei der zur IRC zählenden Azoren-Rallye erreichten die beiden Österreicher Franz Wittmann und Bernhard Ettel mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo IX den starken sechsten Gesamtrang und konnten als zweitbestes Nicht-S2000-Auto ins Ziel nach Ponta Delgada zurückkommen. Es war der zweite IRC-Lauf, den Wittmann in seinem von Stohl Racing betreuten Mitsubishi in seinem Lehrjahr bestritt - und dabei gab es gleich die ersten drei Punkte.

Titel-Bild zur News: Franz Wittmann

Franz Wittmann fuhr auf den Azoren seine ersten drei Punkte in der IRC ein

Dabei hing dieser sechste Platz an einem seidenen Faden. Das Wetter am heutigen Samstagvormittag schlug Kapriolen. Sturm, Regen und Nebel verlangten den Teams alles ab. Beim Ausritt auf SP 13 wurde der Wagen auf der linken Seite beschädigt. Doch die Mannschaft von Stohl-Racing konnte in der vorgegeben Zeit die Querlenker vorne und hinten sowie die Radaufhängung links hinten austauschen.#w1#

Damit ging Wittmann in die Prüfungen 14 bis 16. Vor der letzten Prüfung, der SP 17 - die SP 18 wurde wegen schlechter Streckenbedingungen abgesagt - den siebten Gesamtrang. Der Vorsprung betrug nur 2,6 Sekunden auf Conrad Rautenbach (Peugeot S2000) und acht Sekunden auf den Portugiesen Ricardo Moura (Mitsubishi Evo IX). Damit kam es zu einem wahren Showdown.

Der wurde jedoch nicht gefahren. Nach einem Überschlag von Anton Alen stoppten die nachkommenden Teams und rollten in der Folge über die Strecke. Zu diesem Zeitpunkt stand Wittmann noch am Start. Als er losfahren sollte, marschierten die Zuschauer bereits im dichten Nebel gegen die Fahrtrichtung aus der Sonderprüfung. Ein Start wurde unmöglich. Die Rennleitung neutralisierte die Prüfung und für Wittmann wurde der sechste Platz traumhafte Wirklichkeit.

"Schade, dass es nicht zum sportlichen Herzschlagfinale gekommen ist. Ich war bis in die Haarspitzen motiviert", sagte Wittmann. "Aber es war einfach zu gefährlich. Meine Bilanz ist positiv. Es gab aber viele Hochs und Tiefs. Es war eine sehr schwierige Rallye und Bernhard hat einen wirklich tollen Job gemacht. Ich danke dem ganzen Team, das nach meinen Ausrutschern wirklich viel Arbeit hatte. Danke auch an meine Sponsoren, die mir die Chance für diesen Erfolg ermöglicht haben."

Und Co-Pilot Ettel fügt hinzu: "Es war eine wunderschöne Rallye. Ich freue mich sehr über diese schöne Platzierung, vor allem, weil diese Veranstaltung für uns komplettes Neuland war. Natürlich gilt mein Dank ebenfalls dem Team und unseren Sponsoren."