• 22.03.2010 18:11

  • von Britta Weddige

Meeke: "Wie ein Schlag ins Gesicht"

Kris Meeke hatte nach seinem Aufhängungsbruch keine Chance mehr, bei der Rallye Argentinien seinen dritten Platz zu halten: Fabrikationsfehler die Ursache

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem überragenden Sieg bei der Rallye Curitiba musste IRC-Titelverteidiger Kris Meeke am vergangenen Wochenende in Argentinien einen herben Rückschlag hinnehmen. Er hatte ohnehin schon gegen die Skoda-Piloten Juho Hänninen und Guy Wilks zu kämpfen, als er seinen dritten Platz auch noch kurz vor dem Ziel durch einen Aufhängungsbruch verlor.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke

Kris Meeke musste in Argentinien einen herben Rückschlag hinnehmen

Meeke war auf Podiumskurs, als in der vorletzten Prüfung an seinem Peugeot 207 die Aufhängung brach und das rechte Vorderrad in den Radkasten knallte. Er schaffte es zwar noch in den Servicepark nach Villa Carlos Paz, musste dort aber aufgeben. Zur abschließenden Zuschauerprüfung konnte er nicht mehr antreten, stattdessen musste er einen Ausfall verzeichnen. In der Gesamtwertung liegt der Titelverteidiger damit 14 Punkte hinter Spitzenreiter Hänninen.#w1#

Laut Meeke hatte sich das Unglück schon angedeutet, als er zur letzten Schleife aus dem Servicepark fuhr. "Ich habe gemerkt, dass irgendetwas mit der Lenkung nicht stimmt", berichtet er gegenüber 'Autosport'. Aber zunächst konnte der Peugeotpilot nicht herausfinden, worin das Problem bestand: "Ich dachte, dass es vielleicht an der Servolenkung oder an niedrigen Drehzahlen lag."

In den Prüfungen machte die Lenkung dann in langsamen Kurven zu. Das Fahrverhalten verschlechterte sich weiter, bis Meeke in der vorletzten Prüfung ein Geräusch hörte. "Ich dachte, dass der Ölwannenschutz abfliegt", schildert er weiter. "Und dann, peng, knallte das Rad in den Radkasten." Kurz danach war der rechte Vorderreifen platt und Meeke musste anhalten, um das Rad zu wechseln. Im Ziel der Prüfung versuchten Meeke und Co-Pilot Paul Nagle, den Peugeot zu reparieren, aber sie konnten nicht alle Schäden beheben.

Inzwischen hat Meeke auch die Ursache herausgefunden: Eine Schweißnaht an einer Druckstrebe hielt nicht, was zu dem Aufhängungsbruch führte. "So ungern ich das als Werksfahrer sage: Es muss ein Fabrikationsfehler gewesen sein", so Meeke. "Druckstreben brechen nicht einfach so. Aber so ist das im Rallyesport. Das war am Ende eines schwierigen Wochenenendes noch ein Schlag ins Gesicht."