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Hänninen in Argentinien auf Siegeskurs

Juho Hänninen legte am Samstag in Argentinien den Grundstein für seinen nächsten IRC-Sieg - ?koda-Kollege Guy Wilks Zweiter vor Kris Meeke

(Motorsport-Total.com) - Der finnische IRC-Gesamtleader Juho Hänninen fährt bei der Rallye Argentinien einem weiteren Sieg entgegen. Hänninen übernahm gleich auf der ersten Sonderprüfung am Samstag die Führung von Spitzenreiter Kris Meeke (Peugeot) und holte mit seinem ?koda Fabia anschließend zu einem beeindruckenden Run mit sechs Siegen in sieben Sonderprüfungen aus.

Titel-Bild zur News: Juho Hänninen

Juho Hänninen musste nicht einmal ans Limit zu gehen, um vorne zu bleiben

Nach den 16,57 Kilometern von Las Bajadas nach Villa del Dique lag Hänninen erstmals voran, obwohl er befürchtete, sich einen Reifenschaden zugezogen zu haben. Tatsächlich lief für ihn aber alles glatt, sodass er es sich eigenen Angaben nach sogar leisten konnte, etwas Tempo rauszunehmen. Dennoch hatte er am Ende des zweiten Tages 32,2 Sekunden Vorsprung auf seinen Markenkollegen Guy Wilks.#w1#

"Es war ein guter Tag ohne Probleme", berichtete Hänninen. "Am Nachmittag habe ich ein bisschen mehr gepusht, um den Vorsprung auszubauen. Jetzt muss ich weiter pushen, um in Führung zu bleiben!" Wilks will sich aber noch nicht geschlagen geben: "Das waren heute sehr schwierige Sonderprüfungen, aber ich muss den Druck aufrechterhalten, denn man weiß ja nie. Juho war aber richtig schnell, besonders am Nachmittag."

Wilks verdrängte Meeke auf der sechsten Sonderprüfung vom zweiten Gesamtrang und war auf einem Teilstück sogar schneller als Hänninen. Meeke wiederum beendete den Tag als Dritter, litt an Elektronikproblemen und verlor dann noch mehr Zeit, als er zwei Kilometer vor Schluss seine Radaufhängung beschädigte. Dagegen waren Wilks' Sorgen über die falsche Bodenhöhe und die zu harten Reifen das geringere Übel.

"Das Wasser auf SS4 schien sich auf das Schalten auszuwirken, dadurch starb der Motor ab", so Meeke. "Zum Glück konnten wir das beim Service reparieren. Ich muss zugeben, dass es heute unmöglich war, mit Juho mitzuhalten, aber es ist noch nicht vorbei." Derzeit fehlen dem Briten 51 Sekunden auf Hänninen, während er nach hinten ein Polster von etwa einer halben Minute auf Jan Kopecký (?koda Fabia) hat.

Kopecký ist kein großer Freund von Schotter und leistete sich zwischendurch einen Dreher, der ohne Konsequenzen blieb. Außerdem ließ er sich auf den Poker ein, mit nur einem Ersatzreifen zu fahren, um Gewicht zu sparen. Der erhoffte Zugewinn an Speed blieb aber aus - derzeit beträgt sein Rückstand 1:26.2 Minuten. Zumindest hat er einen beruhigenden Vorsprung auf den besten Argentinier im Feld, Federico Villagra (5./Ford Fiesta).

Pech hatte Manfred Stohls Schützling Daniel Oliveira: Der Brasilianer kam mit seinem Peugeot 207 von der Strecke ab und musste mehr als zehn Minuten warten, bis ihm Zuschauer wieder auf den Parcours halfen. Dabei wurde sein Auto in Mitleidenschaft gezogen. Oliveira fiel vom 19. auf den 58. Platz zurück und liegt nach einer Aufholjagd vor dem Schlusstag mit knapp 20 Minuten Rückstand auf Rang 36.


Fotos: IRC: Rallye Argentinien


Stohl ist auf seinen Schützling aber keineswegs sauer, denn: "Daniel ist ein junger Bursche, der halt noch nicht viel Erfahrung hat. Er ist hier, um Erfahrung zu sammeln und zu lernen. Das Wichtigste ist, dass er ins Ziel kommt. Das ist nach wie vor möglich. Außerdem sollten ihm die Prüfungen am Sonntag besser liegen, denn die sind langsamer. Das kommt ihm entgegen, weil ihm eben die Erfahrung noch ein bisschen fehlt", analysiert der Österreicher.

Gesamtstand nach SS8:

01. Juho Hänninen (?koda Fabia) - 1:16.55 Stunden
02. Guy Wilks (?koda Fabia) + 32,2 Sekunden
03. Kris Meeke (Peugeot 207) + 51,0
04. Jan Kopecký (?koda Fabia) + 1:26.2 Minuten
05. Federico Villagra (Ford Fiesta) + 2:57.7
06. Gabriel Pozzo (Subaru Impreza STI) + 3:11.1
07. Nicolas Madero (Mitsubishi Lancer Evo X) + 3:34.6
08. Bruno Magalhães (Peugeot 207) + 3:45.9
09. Claudio Menzi (Subaru Impreza STI) + 3:56.8
10. Diego Dominguez (Mitsubishi Lancer Evo X) + 4:03.4
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13. Nasser Al-Attiyah (?koda Fabia) + 4:45.1
36. Daniel Oliveira (Peugeot 207) + 19:08.2