• 26.09.2009 18:32

  • von Roman Wittemeier

IRC: Meeke holt Sieg und Titel

Chris Meeke fährt in unvergleichlicher Manier zum Sieg in San Remo und sichert sich den Titel in der Intercontinental Rallye Challenge (IRC)

(Motorsport-Total.com) - Die Rallyeszene hat nach Richard Burns endlich wieder einen britischen Champion in einer namhaften Serie. Chris Meeke sicherte sich mit einer großartigen Fahrt bei der Rallye San Remo nicht nur den Erfolg bei der traditionsreichen Veranstaltung, sondern sicherte sich auch vorzeitig den Titel in der Intercontinental Rallye Challenge (IRC). Der britische Peugeot-Pilot hatte sich trotz wiederkehrender Brems-Probleme am Samstag ganz nach vorne gekämpft.

Titel-Bild zur News: Kris Meeke

Kris Meeke holte sich den vierten Saisonsieg und vorzeitig den IRC-Titel

Meeke profitierte vom Pech von Jan Kopecky, der seinen Wagen schon nach SS2 abstellen musste. Durch den Sieg hat sich der schnelle Mann von Peugeot UK nun um elf Punkte von seinem Kontrahenten abgesetzt und kann das Heimspiel in Großbritannien Mitte November umso mehr als Genussfahrt nutzen - er ist nicht mehr einholbar.#w1#

Der Samstag war der große Tag des Briten, der am Vortag durch Bremsprobleme nicht recht in Schwung gekommen war. "Die Probleme waren auch zum Teil meine eigene Schuld", gab er am Vormittag zu, "denn ich bremse mit dem linken Fuß und dabei wird die Bremse auf den langen Prüfungen zu heiß." Schon auf der ersten Prüfung des Tages markierte Meeke eine deutliche Bestmarke und schob sich auf Rang drei nach vorn. Auf der schwierigen und langen SS6 gelang ihm schließlich der Sprung an die Spitze.

Jan Kopecky

Jan Kopecky musste tatenlos mit ansehen, wie Chris Meeke zum Titel fuhr Zoom

Luca Rosetti im FIAT Abarth und Paolo Andreucci (Peugeot) konnten den Briten nicht halten und machten es sich auf den weiteren Podestplätzen gemütlich, unterdessen setzten sich Nicolas Vouilloz und Freddy Loix auf den Rängen vier und fünf in Lauerstellung. Als es am Mittag auf die nur 3,2 Kilometer lange Prüfung namens "Poker" ging, hatte Meeke die besten Karten in der Hand, aber erneut viel Pech.

Schon wieder machten die Bremsen am Peugeot 207 große Probleme. Der Brite rettete sich mit denkbar knappem Vorsprung durch den kleinen Sprint. Glücklicherweise konnte sein Team die Sorgen mit den Bremsen vor den verbleibenden zwei langen Teilstücken noch einmal hinbekommen. Auf SS8 setzte sich Meeke wieder an der Spitze weiter ab, auf dem letzten Stück reichte ihm Rang drei, um den großen Triumph perfekt zu machen.

Luca Rosetti sicherte sich mit starken Fahrten zu Beginn des Tages einen herausragenden zweiten Platz. Der Italiener nutzte die Qualitäten des Abarth sehr gut und kam erst auf der letzten Prüfung noch einmal in Bedrängnis. Rosetti verlor auf dem abschließenden Teilstück über zehn Sekunden und rettete sich letztlich mit nur 0,8 Sekunden Vorsprung den zweiten Rang vor Renato Travaglia. Nicolas Vouilloz scheiterte als Vierter um 0,4 Sekunden am Podest. Freddy Loix wurde Fünfter.

Ergebnis Rallye San Remo (Top-10):
01. Meeke/Nagle (Peugeot) - 2:20:03.5 Stunden
02. Rossetti/Chiarcossi (Abarth) - 15.7 Sekunden zurück
03. Travaglia/Granai (Peugeot) - 16.5
04. Vouilloz/Klinger (Peugeot) - 16.9
05. Loix/Miclotte (Peugeot) - 19.8
06. Andreucci/Andreussi (Peugeot) - 28.1
07. Cantamessa/Capolongo (Peugeot) - 1:28.1 Minuten zurück
08. Hanninen/Markkula (Skoda) - 1:41.8
09. Longhi/Imerito (Skoda) - 2:08.2
10. Perico/Carrara (Peugeot) - 2:36.2
20. Wittmann/Ettel (Mitsubishi) - 9:53.1
25. Burkhart/Kolbach (Suzuki) - 10:45.4