Fotostrecke: Alle Meister der IGTC 2023

(Motorsport-Total.com) - Einst war sie drauf und dran, der LMGTE Pro in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) den Rang als prestigeträchtigste GT-Meisterschaft abzulaufen. Dann kam die Pandemie, von der sich die Interkontinentale GT-Challenge nie wieder richtig erholt hat. Auch 2023 engagierten sich mit BMW und Mercedes-AMG nur zwei Werke bei allen Läufen der inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft.

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Jules Gounon holte sich den Titel in der inoffiziellen GT3-Weltmeisterschaft Zoom

Dementsprechend finden sich auf den ersten 14 Plätzen der Gesamtwertung nur Fahrer dieser beiden Marken wieder. Dass sie so viele Plätze einnehmen, liegt vor allem daran, dass die Fahrerpaarungen auf den einzelnen Fahrzeugen im Laufe der Saison immer wieder ausgetauscht wurden.

Denn die IGTC ist keine eigenständige Meisterschaft, sondern ein Siegel, das über einzelne Rennen verschiedener Meisterschaften gestülpt wird. Eine Ausnahme bildeten lediglich die 9 Stunden von Kyalami, die allerdings zum vorerst letzten Mal im Kalender auftauchten.

Denn derzeit geht es vor allem darum, die IGTC wieder attraktiv zu machen. Bis auf die Klassiker in Bathurst und Spa haben die anderen Rennen kaum IGTC-Starter angezogen, von den beiden deutschen Marken einmal abgesehen.

So fallen 2024 die 9 Stunden von Kyalami und die 12 Stunden von Abu Dhabi wieder aus dem IGTC-Kalender. Dafür kommen die 24 Stunden auf dem Nürburgring hinzu - bestärkt durch den ersten Sieg eines nicht-deutschen Herstellers seit 2002. Damit sind zwei der drei europäischen Langstreckenklassiker in die IGTC integriert.

Dennoch wird es immer schwieriger, den Stellenwert der IGTC richtig einzuschätzen. Eigentlich sollte sie die absolute Spitze des GT3-Sports repräsentieren, doch nach mehreren ultramageren Jahren ist das Prestige nicht mehr das, was es bis 2019 war. Hinzu kommen GT3-Klassen in anderen Serien, die diesen Titel ebenfalls für sich beanspruchen.

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Eine GTD Pro in der IMSA SportsCar Championship mit zehn Vollzeit-Nennungen reiner Profi-Paarungen, untermauert von einer noch größeren GTD, macht der IGTC den Status als Top-GT3-Serie ebenso streitig wie eine LMGT3 mit neun Herstellern in der WEC inklusive Le Mans - selbst mit Pro-Am-Paarungen. Für die Fahrer dürfte selbst ein DTM-Titel gegen mehr als 20 Profis interessanter sein.

So hängt die IGTC ein wenig zwischen den Seilen, ohne selbst etwas dafür zu können. Es scheint, als hätten sich ab 2020 die äußeren Faktoren gegen die Meisterschaft verschworen - erst die Pandemie, dann der Aufstieg weiterer starker GT3-Serien oder -Klassen innerhalb prestigeträchtiger Serien.

Mit der Nürburgring-Nordschleife hat sie nun aber ein Alleinstellungsmerkmal, das keine andere GT3-Meisterschaft bieten kann. Ob das ausreicht, um wieder wie früher fünf bis sechs Hersteller anzulocken, muss sich zeigen.

Die Fotostrecke gibt einen Überblick über die Top 15 der IGTC 2023 sowie die besten drei des Independent Cups.