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BMW stellt Engel-Sieg in Frage: "Für mich ein absolutes No-Go"
Dries Vanthoor ist mit der 5-Sekunden-Strafe gegen Maro Engel überhaupt nicht einverstanden - Der wusste von der Strafe bis nach dem Rennen gar nichts
(Motorsport-Total.com) - "Wenn man ein anderes Auto abdrängt, sollte man das Rennen nicht mehr gewinnen können." - Dries Vanthoor ist vollends bedient. Nach einer Berührung mit dem späteren Sieger Maro Engel schied der BMW-Pilot beim FIA-GT-Weltcup in Macau 2024 an dritter Stelle liegend aus. Engel erhielt eine 5-Sekunden-Strafe, gewann das Rennen aber mit 11,6 Sekunden Vorsprung, wovon 6,6 übrig blieben.

© Mercedes-AMG
Maro Engels vierter Macau-Triumph wird im BMW-Lager nicht gutgeheißen Zoom
BMW-Motorsportchef Andreas Roos findet das nicht in Ordnung: "Leider gab es einen Zwischenfall zwischen Maro Engel und Dries Vanthoor, der in unseren Augen nicht entsprechend bestraft wurde, da dadurch das Rennen von Dries auf Platz drei liegend frühzeitig beendet wurde."
"Natürlich ist es ein schönes Ergebnis, mit Augusto Farfus und Sheldon van der Linde zwei Autos auf dem Podium zu haben. Aber wenn man hier antritt, will man das Rennen gewinnen."
Dries Vanthoor legt noch schärfer nach: "Was das Hauptrennen anbelangt, bin ich sehr enttäuscht: Wenn man ein anderes Auto abdrängt, sollte man das Rennen nicht mehr gewinnen können. Für mich ist das, was heute passiert ist, ein No-Go."
"Es fällt schwer, die Regeln zu verstehen, die von Organisatoren aufgestellt wurden, die sich bemühen, die Besten zu sein. Für mich war es heute alles andere als das - es ist wirklich unglaublich, was passiert ist. Wie man ein Auto abschießen kann, und trotzdem das Rennen gewinnt, ist für mich ein Witz."
"Aber es ist, wie es ist - wir können es nicht ändern: Es hat Spaß gemacht, und wir haben gezeigt, dass BMW M Motorsport konkurrenzfähig ist. Wir haben einen schönen Kampf geliefert. Aber es spielen einige Dinge eine Rolle, die nicht in unseren Händen liegen."
Engel: Das war einfach unglücklich
Gegenüber Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, fügte er hinzu: "Es war unglücklich - definitiv keine Absicht. Ich wollte innen angreifen, er reagierte und zog rüber und wir berührten uns leicht."
"Es war nur eine kleine Berührung, aber sie hat ihn so aus dem Tritt gebracht, dass er wegrutschte und die Mauer berührte. Es war keine böse Absicht, ich wollte nur überholen."
Engel hatte während des Rennens Funkprobleme und wusste deshalb lange nichts von seiner Strafe. "Ich habe in den letzten beiden Runden nur noch Vollgas gegeben und versucht, so viel Vorsprung wie möglich herauszufahren. Es war eine große Erleichterung, als wir die Ziellinie überquert haben und wussten, dass wir es geschafft haben." Mit seinem Vorsprung war er auch gegen eine 10-Sekunden-Strafe abgesichert.
AMG baut Rekordmarke weiter aus
Seinen vierten Sieg auf dem Guia Circuit, den zweiten als offizieller FIA-GT-Weltcup, bezeichnet er als den bisher schwierigsten: "Es war definitiv eines der schwersten, wenn nicht das schwerste Wochenende, das wir hier bisher hatten. Wir haben gesehen, dass wir im Trockenen nicht die Performance für den Sieg hatten."
"Als ich vergangene Nacht aufgewacht bin und den starken Regen gehört habe, dachte ich mir, dass dies unsere Chance sein kann. Es war ein intensives Rennen, und natürlich brauchst du in Macau auch immer ein bisschen Glück. Wir haben unsere Chance mit beiden Händen ergriffen."
Mercedes-AMG baute mit dem Sieg den eigenen Rekord in Macau weiter aus. Der AMG GT3 ist seit 2019 ungeschlagen, hinzu kommt ein weiterer Sieg im Jahr 2017. Hinzu kommen zwei Siege des Vorgängermodells SLS AMG GT3 durch Engel in den Jahren 2014 und 2015, wobei letzterer der erste im offiziellen FIA-GT-Weltcup war.
"Wir stellten nach dem Qualifying schnell fest, dass wir nicht ganz die Pace hatten, um aus eigener Kraft um den Sieg zu kämpfen. Deshalb haben wir alles dafür getan, um zur Stelle zu sein, wenn sich eine Chance ergibt", sagt Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing.
"Maro ist im Hauptrennen phänomenal gefahren und dieser vierte Sieg ist eine grandiose Leistung. Er hat auf seine Möglichkeit gelauert und wurde dafür belohnt. Ich freue mich unglaublich für ihn und das gesamte Mercedes-AMG Team GMR.


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