24h Spa 2025: Vorjahressieger raus, hohe Verluste bei Porsche & AMG

In der Nacht wurde bei den 24 Stunden von Spa kräftig ausgesiebt - Nur noch ein Eisen für Porsche und Mercedes-AMG, Aston Martin komplett gerupft

(Motorsport-Total.com) - Die Nacht bei den 24 Stunden von Spa 2025 ist überstanden. Dabei folgte das Rennen seinem inzwischen vertrauten Spannungsbogen: Im ersten Rennviertel wollte kein Rhythmus aufkommen, weil eine Gelbphase die nächste jagte. In der Nacht hingegen beruhigte sich das Geschehen - es gab nur eine FCY-to-SC-Phase während der vergleichsweise kurzen Dunkelheit. Damit stehen wir bei acht FCY, von denen sechs zu SC-Phasen wurden.

Titel-Bild zur News: Der Dinamic-Porsche #18 war eines von mehreren Opfern in der ersten Rennhälfte

Der Dinamic-Porsche #18 war eines von mehreren Opfern in der ersten Rennhälfte Zoom

Natürlich wurde der Kreis der Sieganwärter kräftig dezimiert. Die größten Verlierer: Porsche, Mercedes-AMG und Aston Martin. Für den größten Aufreger sorgte das Aus der Vorjahressieger. Der Comtoyou-Aston-Martin #007 (Drudi/Thiim/Sörensen) musste nach neun Stunden mit einem deutlich hörbaren Antriebsproblem aufgeben.

Damit ist der Traum von der Titelverteidigung für Aston Martin ausgeträumt. Denn der zweite Pro-Aston, der Walkenhorst-Aston-Martin #34 (Krognes/Pittard/Chaves), war bereits in der Superpole irreparabel beschädigt worden und gar nicht erst an den Start gegangen.

Porsche dezimiert - nur Rutronik bleibt übrig

Auch Porsche musste herbe Rückschläge hinnehmen. Nach dem schweren Auffahrunfall, der den Schumacher-CLRT-Porsche #22 (Güven/Heinrich/Bachler) aus dem Rennen riss, traf es auch den Dinamic-Porsche #18 (Campbell/Buus/Jaminet): Nach nur drei Stunden sorgte ein Radlagerschaden für das Aus.


Highlights der ersten neun Stunden

Wenig später erwischte es den Pure-Rxcing-Porsche #911 (Lietz/Malichin/Preining), dem ein Rad abhandenkam. Das endgültige Aus kam wenige Stunden später mit einem Lenkungsproblem. Zwar wurde das Bauteil getauscht und das Fahrzeug zu einem kurzen Shakedown wieder auf die Strecke geschickt, doch angesichts des großen Zeitverlusts war die Aufgabe bereits angekündigt - das Team packte kurz darauf zusammen.

Damit bleibt nur noch der Rutronik-Porsche #96 (Müller/Niederhauser/Picariello) mit intakten Gesamtsiegchancen. Dieser hält sich bislang stabil in der Spitzengruppe, konnte jedoch noch nicht ganz oben an der Spitze mitmischen.

Mercedes-AMG: Die "Mamba" muss es retten

Auch Mercedes-AMG hat nur noch ein verbliebenes Eisen im Feuer, die Winward-"Mamba" #48 (Engel/Cairoli/Auer). Die beiden anderen Pro-Fahrzeuge schieden vor Rennhalbzeit aus.

Der Boutsen-VDS-Mercedes #9 (Grenier/Götz/Martin) war das dritte Opfer des Auffahrunfalls von Laurin Heinrich auf Joshua Mason. Der Mercedes-AMG fuhr direkt dahinter und wurde von Trümmerteilen getroffen, die Stunden später einen Kühlerschaden und damit das Aus verursachten.

An der Spitze wechselten sich danach die "Mamba" #48 und der GetSpeed-Mercedes #17 (Stolz/Gounon/Schiller) ab. Für Letzteren fiel das Rennen in der zehnten Stunde komplett auseinander.

In Führung liegend, kollidierte Luca Stolz mit dem Paradine-BMW #991 (Leung/Gelael/Sowery/Dennis), der daraufhin ein Rad verlor. Das gab eine Durchfahrtsstrafe. Noch schwerer wog anschließend der Zusammenstoß von Fabian Schiller mit dem Attempto-Audi #99 (E. Perez Companc/Denes/di Folco/Aka) von Alberto di Folco in La Source, der beide Autos aus dem Rennen riss. Diese Szene löste die einzige FCY-to-SC-Phase der Nacht aus.

Um noch Salz in die AMG-Wunde zu streuen, schied auch der Winward-Mercedes #57 (Ward/Dontje/Ellis) aus, nachdem er einmal umgedreht wurde und dann aus eigner Kraft in Malmedy einschlug. Die #57 war einer der Topanwärter auf den Sieg im Gold-Cup.

Ebenfalls keine realistische Siegchance mehr hat der VSR-Lamborghini #163 (Mitchell/Perera/Mapelli). Zwar führte das Fahrzeug das Rennen zwischenzeitlich an, doch 15 Minuten vor Halbzeit musste es mit einem Problem an der Servolenkung an die Box - vier verlorene Runden waren die Folge. Selbst, wenn dieser als obligatorischer Technikstopp gezählt wird, lässt sich das nicht aufholen.

Sechs Marken im Siegkampf

Die Führung übernahm zur Halbzeit der Grasser-Lamborghini #63 (Bortolotti/Engstler/Pepper), der dem Rowe-BMW #998 (Harper/Hesse/Eng) die Spitze entriss. Dieser hatte von einem günstigen Timing bei der nächtlichen FCY profitiert und sich dadurch vorübergehend nach vorn geschoben. Er ist weiterhin in der Spitzengruppe präsent.

Ein anderer BMW hat hingegen die Führungsrunde verloren: Dries Vanthoor musste nach einer Berührung schon am Abend den WRT-BMW #31 (D. Vanthoor/S. van der Linde/Wittmann) zum Reparaturstopp bringen. Wegen der FCY-to-SC-Phasen ist es bei den 24 Stunden von Spa ausgesprochen schwierig, eine einmal verlorene Runde zurückzugewinnen.

Die weiteren BMW traten bisher noch nicht ganz vorn in Erscheinung: Der Rowe-BMW #98 (Farfus/Krohn/Marciello) und der WRT-BMW #32 (Weerts/de Wilde/K. van der Linde) bewegen sich eher im hinteren Bereich der Top 10. Der prominent besetzte "Allstar"-BMW #46 von WRT (Rast/Magnussen/Rossi) verlor nach Rennhalbzeit die Führungsrunde - hier fehlt es schlichtweg an Pace.

Ein bemerkenswertes Comeback feierte hingegen der AF-Corse-Ferrari #51 (Rovera/Abril/Pier Guidi), der nach einem frühen Boxenstopp weit zurückgefallen war, aber die Führungsrunde halten konnte. Dank der vielen Neutralisationen kehrte das Auto in die Top 10 zurück und gehört mittlerweile wieder regulär zur Spitzengruppe - ebenso wie der Schwester-Ferrari #50 (Donno/Fuoco/Leclerc).

Der Garage59-McLaren #59 (Loake/Kirchhöfer/Goethe) verlor am Abend die Führung. Danach hielt er sich in der Führungsgruppe, musste aber zuletzt einen Rückschlag durch einen schleichenden Plattfuß in der 14. Stunde hinnehmen und auf eine möglichst schnelle SC-Phase hoffen. Die Chance dazu kam genau um 6 Uhr ausgerechnet durch einen kapitalen Motorschaden an einem anderen 720S GT3 Evo, dem RJN-McLaren #23 (Dörr/Barr/Foster/Bumcombe).

Das Rennen wird bei trockenen Bedingungen zu Ende gehen. Die große Hitze, die Mitteleuropa kommende Woche treffen wird, spielt noch keine Rolle - maximal 27 Grad Celsius werden für gutes Rennwetter bis ins Ziel sorgen.

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