Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
Viel Lob für Moraes - Servia glücklich
Während viele Piloten über erhebliche Balanceprobleme klagten, hatten Mario Moraes und Oriol Servia in Indianapolis allen Grund zur Freude
(Motorsport-Total.com) - Der erste Trainingstag nach den beiden Qualifikationen am vergangenen Wochenende war gleichzeitig auch der erste Tag, in denen sich die Piloten an ihr Rennsetup für das 93. Indy 500 am 24. Mai herantasteten. Das Endklassement am Donnerstag wartete dabei mit einer faustdicken Überraschung auf.

© IMS
Zwei Brasilianer in Indianapolis: Mario Moraes und Tony Kanaan
Mario Moraes holte sich in 40,406 Sekunden die Tagesbestzeit, und kassierte anschließend viel Lob von seinem KV-Teamchef. "Er besitzt jede Menge natürlichen Speed", erklärte der große Moraes-Fürsprecher Jimmy Vasser, der seinen Partner Kevin Kalkhoven im Winter zum Engagement des erst 20-jährigen Brasilianers überredete.#w1#
"Er hat unter allen Youngsters das größte Talent, das ich seit langer Zeit beobachtet habe", so Vasser weiter. Der so Gelobte hab sich eher bescheiden: "Als ich am ersten Trainingstag aus dem Auto kletterte, habe ich mich gefragt: 'Was zur Hölle mache ich hier eigentlich?'", gestand der Brasilianer, der sich 2008 seine IndyCar-Sporen bei Dale Coyne Racing verdiente.
Doornbos in Setup-Problemen

© IMS
Robert Doornbos in seinem wieder hergestellten Newman/Haas-Dallara Zoom
Hinter dem KV-Dallara ordnete sich die Schar der Favoriten ein. Penske, Ganassi und einmal mehr Andretti/Green brachten jeweils zwei Autos in die Top 10, wobei Tony Kanaan (5.) sein Einsatzfahrzeug, und das seiner Teamkollegin Danica Patrick (19.) bewegte.
Die Rennamazone beklagte eine "nervöse Lenkung", und war nicht mit der Balance ihres Autos zufrieden. Doch dabei war sie bei weitem nicht alleine. Rückkehrer Robert Doornbos (26.) analysierte an seinem ersten Trainingstag nach seinen zwei Abflügen "eine völlig falsche Richtung" in der Newman/Haas-Setuparbeit.
Die Hoffnung des Niederländers, der sich am Samstag im dritten Qualifying noch in das Indy-Feld fahren muss: "Der Speed ist im Auto, das haben wir bewiesen. Nun müssen wir es nur wieder zeigen." Noch größere Probleme als Doornbos hatte HVM-Pilot Nelson Philippe, der nach seinem Abflug vom Wochenende am Donnerstag weit abgeschlagen Letzter wurde.
Servia auf Anhieb schnell

© IRL
Oriol Servia strahlte am Donnerstag in Indianapolis über beide Backen Zoom
"Ich hatte in meinem Leben noch nie soviel Angst", erklärte der Franzose. "Irgendetwas ist mit dem Auto nicht in Ordnung. Meine Jungs haben alles gecheckt, und wenn wirklich alles okay ist, dann muss ich mich zusammenreißen. Aber es ist knüppelhart. Zum ersten Mal in meiner Karriere habe ich darum gebeten, aus dem Auto steigen zu dürfen."
Ganz im Gegensatz dazu stand das Saisondebüt von Oriol Servia und dem Rahal/Letterman-Team, das auf einem glänzenden siebten Platz endete. "Wenn du für RLR fährst, dann bist du gut beraten, sofort mächtig Gas zu geben", grinste ein zufriedener Spanier. "Das Auto hat sich vom ersten Moment an stark angefühlt."
Servia sucht noch einen permanenten Job bei den IndyCars. Er weiß, dass der 24. Mai "das wichtigste Rennen meiner Karriere" darstellt. "Insofern bin ich sehr glücklich, wie die Dinge heute begonnen haben." Die dritte Qualifikation zum Indy 500 steigt am kommenden Samstag.

