Triple Crown: Montoya kümmert fehlender Le-Mans-Sieg nicht

Juan Pablo Montoya würde nur der Le-Mans-Sieg zur "Triple Crown" fehlen - Der Kolumbianer sieht es aber gelassen, falls er an der Sarthe nie fahren würde

(Motorsport-Total.com) - Erst ein Fahrer konnte in der Geschichte des Motorsports die inoffizielle "Triple Crown" gewinnen. Graham Hill feierte gleich fünf Siege beim Formel-1-Klassiker in Monaco. Der Brite triumphierte auch bei den 500 Meilen in Indianapolis und den 24 Stunden von Le Mans. Außerdem wurde Hill auch zweimal Formel-1-Weltmeister. Nun nimmt Fernando Alonso diese Aufgabe in Angriff. Monaco hat der Spanier schon zweimal gewonnen, aber ihm fehlen noch Siege in Indianapolis und Le Mans.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya siegte schon in Indianapolis und Monaco Zoom

Von den aktiven Fahrern ist Juan Pablo Montoya am nächsten dran. Zweimal gewann der Kolumbianer Indianapolis und einmal Monaco. Ihm würde nur noch Le Mans fehlen. Hat er den Langstreckenklassiker auf seiner Agenda? "Ich weiß es nicht, nicht wirklich. Ich meine, muss ich das wirklich machen? Eigentlich nicht", winkt der Allrounder in seiner coolen Art ab. Dass er auch im Langstreckensport stark ist, bewies Montoya bereits mit drei Siegen bei den 24 Stunden von Daytona.

Auf der anderen Seite gelang es dem ehemaligen Williams- und McLaren-Piloten nicht, die Formel-1-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Sollte er in Le Mans antreten und auch dort erfolgreich sein, würde Montoya seinen Platz als einen der besten Rennfahrer der Geschichte zementieren. Im Herbst 2015 testete er sogar den LMP1-Porsche in Bahrain. Er soll auch einen guten Eindruck hinterlassen haben, aber ein gemeinsames Engagement kam anschließend nicht zustande.


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Ganz ausschließen will Montoya Le Mans aber nicht, denn schließlich ist er derzeit auch bei den IndyCars kein Stammfahrer und hätte genügend Zeit. "Wenn man eine Chance bekommt, dann wäre es zu einem gewissen Zeitpunkt cool. Aber sollte das nicht passieren, wäre es für mich auch okay. Würde es mein Leben verändern, wenn es nicht klappt? Nein." Als Racer im Herzen verfolgt Montoya dennoch die Rennen regelmäßig: "Ich schaue es jedes Jahr. Aber es ist, wie es ist. Ich denke nicht zu viel darüber nach."

Offen ist, wie es mit Montoya nach Indianapolis weitergeht. Bei Penske wurde er durch Josef Newgarden ersetzt. Der 41-Jährige hat nur für den Grand Prix und das 500 ein zusätzliches Auto bekommen. Auf der anderen Seite versucht Roger Penske neben IndyCar und NASCAR wieder ein Sportwagenprojekt auf die Beine zu stellen. Seit vergangenem Herbst gibt es Bemühungen, Partner für die IMSA-Serie zu finden. Penske versuchte auch den Audi LMP1-Prototypen zu übernehmen, der durch den WEC-Ausstieg der Deutschen nie auf die Rennstrecke kam.

Wie und ob sich ein Penske Sportwagenprogramm gestalten wird, ist noch offen. Penske meinte bereits, dass Montoya und Helio Castroneves passende Fahrer dafür wären. "Das würde Spaß machen", hält sich Montoya diese Option offen. Ob das Sportwagenprojekt auch Le Mans umfassen wird, ist noch nicht geklärt. Das letzte große Projekt gestaltete Penske zwischen 2005 und 2009 gemeinsam mit Porsche, als man mit dem LMP2 RS Spyder in der American Le Mans Series antrat.