• 19.04.2008 07:09

  • von David Pergler

Tracy: "Es ist sehr frustrierend"

Gerade jetzt, wo sich Paul Tracy ob seiner ungewissen Zukunft bei den IndyCars weiter empfehlen will, ging im Qualifying nichts zusammen

(Motorsport-Total.com) - Das erste Qualifying in Long Beach verlief nicht unbedingt nach Wunsch, es reichte für Tracy gerade mal für Rang acht. Entsprechend enttäuscht zeigte sich der Kanadier, der gerade jetzt dringend gute Ergebnisse braucht, um sich noch für ein Renncockpit zu empfehlen. Doch der Forsythe-Pilot ist selbstkritisch, eigene Fehler sind für das mäßige Freitagsergebnis verantwortlich.

Titel-Bild zur News: Paul Tracy

Wie geht es mit Paul Tracy weiter? Die Antwort kennt nicht mal er selbst...

"Es tut gut, wieder im Auto zu sitzen", erklärte Tracy zunächst gegenüber 'AP Auto Racing'. "Heute lief es nicht so, wie ich es mir vorgestellt hätte. Ich habe im Qualifying viele Fehler gemacht und konnte einfach keine anständige Runde zusammenbekommen. Als ich diesem Ziel am nächsten war, habe ich in der vorletzten Kurve einen Riesenbock geschossen und all die Zeit verloren, die ich bis dahin gut gemacht habe", schildert der Kanadier, woran es gelegen hat.#w1#

"Ich bin daher etwas frustriert, aber es war sehr nett, wieder im Wagen zu sitzen. Es sind daher recht gemischte Emotionen. Ich habe keine Ahnung, welchen Verlauf meine Karriere ab jetzt nehmen wird", zuckt der letzte große Krieger der glorreichen CART-Zeit mit den Schultern. Denn sein Karriereweg steht nach der Vertragsauflösung mit Gerald Forsythe in den Sternen, welcher sich der Wiedervereinigung zwischen ChampCar und IndyCar verweigert hat und als Konsequenz den Rennbetrieb seines ChampCar-Teams nach Long Beach einstellen wird.

"Rennen oder keine Rennen - es lag in den Händen der Anwälte. Sobald sich mal irgendwo Anwälte einschalten, geht alles den Bach runter", flucht Tracy. "Ab Long Beach stehe ich nicht mehr bei Forsythe unter Vertrag, das ist sehr enttäuschend. Ursprünglich war es mein Ziel gewesen, mit Forsythe dieses Jahr an den Start zu gehen und ich denke, dass jedermann in den beiden Serien dies gerne gesehen hätte. Aber das ist seine (Gerald Forsythe; Anm. d. Red,) Entscheidung, er hat das Recht, so zu verfahren. Ich hatte mit ihm gemeinsam eine wunderbare Karriere und habe für ihn die einzige Meisterschaft geholt", erinnert sich der Kanadier an sein glorreiches Jahr 2003.

"Es ist sehr frustrierend, nachdem ich dieses Jahr unbedingt Rennen fahren wollte. Ich bin jetzt in einer Lage, wo ich nicht mehr viele Auswahlmöglichkeiten habe. Nachdem ich vergangenes Jahr aufgrund meiner Rückenverletzung viel Zeit verloren habe, ist es nicht unwahrscheinlich, dass nicht mehr IndyCar-Boliden fahren werde. Ich saß einfach zu lange nicht mehr im Auto", knirscht Tracy mit den Zähnen. Selbst ein Einsatz beim Indy500 für Tony Georges Vision-Team ist noch nicht bestätigt.