Tony George ist Vorstandsvorsitzender in Indianapolis

EX-IRL-Chef Tony George folgt seiner Mutter Mari Hulman George nach und bekleidet nun den Posten des Vorstandsvorsitzenden des Indianapolis Motor Speedway

(Motorsport-Total.com) - Tony George hat wieder eine wichtige Stellung in Indianapolis. Der ehemalige IRL-Chef wurde im Rahmen des Brickyard 400 als Vorstandsvorsitzender des Indianapolis Motor Speedway vorgestellt. George war bis 2009 Geschäftsführer der berühmten Rennstrecke und der Indy Racing League, bevor er abgelöst wurde. 2011 verlor der heute 56-Jährige auch seinen Platz im Vorstand. 2013 kehrte er in den Vorstand zurück.

Titel-Bild zur News: Tony George

(Archivbild) Tony George war einer der mächtigsten Männer im US-Rennsport

Seine Mutter Mari Hulman George ging im März in den Ruhestand und führt nur noch den Ehrenvorsitz. Seit 1977 hatte sie den Vorsitz des Indianapolis Motor Speedway inne. Im März wurde bekannt, dass Tony George auf seine 81-jährige Mutter nachfolgen wird. Nun wurde vor dem Brickyard 400 am vergangenen Sonntag offiziell verkündet, dass er nun dem elfköpfigen Vorstand vorsitzt.

IndyCar-Chef Mark Miles sagt dazu: "Der Vorstand hat entschieden, dass es an der Zeit war, den Vorsitz von Mari auf Tony zu übertragen. Das hat aber keine Auswirkungen auf das Management und die Strategie. Der Vorstand hat in den vergangenen beiden Jahren hart gearbeitet, um eine klare Strategie für die Zukunft zu entwickeln. Diese wird sich nicht verändern."

Tony George war in den 1990er-Jahren ein mächtiger Mann im US-Rennsport. 1994 holte er die NASCAR-Serie nach Indianapolis. Für die Jahrtausendwende wurde ein Kurs im Infield gebaut, auf dem die Formel 1 zum ersten Mal im Jahr 2000 fuhr. 2008 kam auch die Motorrad-WM nach Indy. Mittlerweile haben die Formel 1 und die MotoGP Indianapolis wieder den Rücken gekehrt.

Außerdem war Tony George in den Neunzigern auch eine Schlüsselperson im "Open-Wheel-Krieg" und der Formung der Indy Racing League im Jahr 1996. Damit gab es in den USA zwei konkurrierende Rennserien, was der Popularität des Formelsports bis heute geschadet hat. Abgesehen davon unterstützte George finanziell die Entwicklung der SAFER-Barriers, um die Ovale sicherer zu machen.