• 31.05.2010 04:06

  • von Pete Fink

Starkes Andretti-Rennen: Erleichterung bei Danica und Co.

Mit Marco Andretti (3.) und Danica Patrick (6.) holte Andretti Autosport zwei Top-Resultate - Tony Kanaan fühlt sich als Elfter "wie ein Sieger"

(Motorsport-Total.com) - Nach der Qualifikation zum Indy 500 hing der Haussegen bei Andretti Autosport noch gewaltig schief. Doch was Marco Andretti vermutete, trat am Rennsonntag prompt ein: Wie fast jedes Mal war das Team im Rennen wesentlich besser aufgestellt und mischte hinter dem unanfechtbaren Dario Franchitti (Ganassi) munter mit.

Titel-Bild zur News: Tony Kanaan

Alte Kumpels: Tony Kanaan freute sich mit Indy-Sieger Dario Franchitti

Marco Andretti holte sich am Ende einen hochverdienten dritten Platz, der dem 23-Jährigen am Grünen Tisch zugestanden wurde, nachdem ihn die IndyCar-Offiziellen zunächst als Sechsten gewertet hatten. "Ich freue mich, dass wir doch noch Platz drei bekamen", gab der bestplatzierte Andretti-Pilot anschließend zu Protokoll.#w1#


Fotos: Indy 500, Rennen


Seine Beschreibung der Geschehnisse im chaotischen Finale samt Benzinkrimi und Horrorcrash: "Ich sprach gerade über Funk mit meinem Team, als mich einige Autos überholten. Das ist unter Gelber Flagge bekanntlich verboten." Die Rennleitung folgte der Andretti-Schilderung nach Sichtung der Videos.

"Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir vorne mitfahren können würden", versicherte Andretti. "Das Auto war im Renntrimm immer schnell. Klar wäre ein Sieg toll gewesen, aber von Startplatz 16 auf drei zu fahren ist gut. Dario war der Mann, den es zu schlagen galt, aber als er im Verkehr steckte, war auch er nur ein Mensch. Indianapolis zu gewinnen, ist superschwer. Wir werden es wieder versuchen."

Freude bei Kanaan und Patrick

Danica Patrick

Superschnelle Stopps brachten Danica Patrick bis auf Platz sechs nach vorne Zoom

Mit Tony Kanaan fuhr ein zweiter Andretti-Pilot nach einer fulminanten Aufholjagd von Rang 33 zwischenzeitlich bis auf Platz zwei nach vorne. "Das war großartiges Teamwork", freute sich der Brasilianer. "Wir geben nie auf. Unser Auto war schnell, aber nicht so gut, dass wir das Rennen gewinnen konnten. Alle haben 100 Prozent gegeben."

Am Ende reichte es für Kanaan nur zu Position elf. Der Grund: "Wir haben mit dem Sprit gepokert. Ich bin zwar kein Fan davon, aber dieses Mal mussten wir es machen. Es ist leider nicht aufgegangen." Wenige Runden vor dem Ende musste er an die Box zu einem zusätzlichen Tankstopp. Doch der IndyCar-Veteran nahm das Ergebnis gelassen: "Ich habe so viele Autos überholt, dass ich mich wie ein Sieger fühle. Heute haben das beste Auto und der beste Pilot gewonnen."

Auch bei Danica Patrick herrschte nach ihrem sechsten Platz wieder ein Seelenfrieden: "Eine tolle Art und Weise, einen sehr schwierigen Monat zu beenden. Das Rennen war eine Herausforderung, aber superschnelle Stopps und eine perfekte Strategie haben uns ein gutes Resultat gebracht. Ich habe nie daran gezweifelt, dass unser Team so etwas zustande bringen kann."