• 19.07.2007 12:14

  • von Pete Fink

Simmons gefeuert - Hunter-Reay bei Rahal

Kurz vor dem IndyCar-Rennen in Mid-Ohio feuerte Teamchef Bobby Rahal seinen Piloten Jeff Simmons und ersetzte ihn durch Ryan Hunter-Reay

(Motorsport-Total.com) - Ein gehöriger Knalleffekt geschah gestern Abend bei den IndyCars: Jeff Simmons wurde zwei Tage vor dem Honda 200 in Mid-Ohio von seinem Rahal-Letterman-Team gefeuert und wird bereits am kommenden Wochenende durch den Amerikaner Ryan Hunter-Reay ersetzt.

Titel-Bild zur News: Jeff Simmons Rahal

Endstation: Nashville war die vorerst letzte Ausfahrt von Jeff Simmons

Simmons fuhr in dieser Saison den Rahal-Dallara mit der Startnummer 17 und hat Platz sechs aus dem Texas-Rennen als bestes Saisonergebnis zu Buche stehen. Doch zuletzt machte der 31-Jährige eher durch unglückliche Kapriolen und schlechte Ergebnisse auf sich aufmerksam.#w1#

Der Höhepunkt, der offensichtlich das Fass zum Überlaufen brachte, war seine tollpatschige Aktion in Nashville, als er am Boxenausgang die Kontrolle über sein Auto verlor und quer über die Piste schlitterte. Panther-Pilot Kosuke Matsuura war der Leidtragende und konnte einen Mauerkontakt nicht mehr verhindern.

Nicht schnell und gefährlich: Rahal greift durch

Bobby Rahal

Bobby Rahal hat durchgegriffen: Ryan Hunter-Reay fährt in Mid-Ohio Zoom

Die Situation war umso gefährlicher, als Simmons recht langsam aus der Box trudelte und der Japaner mit voller Geschwindigkeit angeschossen kam. Bei solchen Oval-Unfällen, in denen extreme Geschwindigkeitsunterschiede im Spiel waren, verlor Alex Zanardi 2001 auf dem Lausitzring beide Beine und Paul Dana musste im März 2006 in Homestead sein Leben lassen- in einem Rahal-Letterman-Boliden.

Teamchef Bobby Rahal war darüber offensichtlich so erzürnt, dass er nun die Reißleine zog: "Mit Jeff hat das einfach nicht funktioniert", so die US-Legende gegenüber dem 'Columbus Dispatch'. "Wir wollten nicht bis zum Ende des Jahres warten und ich hoffe, dass Ryan das tun kann, was wir glauben."

Sechs Rennen sind in der IRL-Saison 2007 noch zu absolvieren und Rahal berichtet ungewöhnlich deutlich: "Ich kann bereits jetzt sagen, dass in der Crew des Autos ein großes Aufatmen herrscht. Die Jungs haben unglaublich hart gearbeitet, doch die Resultate blieben einfach aus."

Nun soll es also Hunter-Reay richten: Der 26-Jährige machte sich in der ChampCar-Serie einen Namen, als er 2003 im australischen Surfers Paradise als erster Rookie seit 20 Jahren ein Rennen gewinnen konnte. In Deutschland bekannt wurde der Amerikaner, weil er 2005 bei Rocketsports der Teamkollege von Timo Glock war.