• 04.07.2013 18:54

  • von Pete Fink

Pocono: Marco Andretti toppt den Test-Auftakt

Die Vormittagsstunden standen in Pocono ganz im Zeichen der Chevy-Piloten: Lokalmatador Marco Andretti führt eine sechs Mann starke Gruppe an

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin richtig frustriert, denn ich will endlich gewinnen", betonte Marco Andretti vor dem Pocono-Wochenende, das für den gesamten Andretti-Clan das ausgemachte Heimspiel ist. Eine glasklare Ansage, aber auch kein Wunder, denn sowohl in Milwaukee, als auch in Iowa war der Andretti-Chevrolet mit der Startnummer 25 "das dominante Auto", wie der 26-Jährige gebetsmühlenartig unterstrich. "Aber dann ging immer irgendetwas schief." Den Grundstein zu seinem längst überfälligen ersten Saisonsieg 2013 legte Andretti am Donnerstagvormittag in Pocono, als er in 41,043 Sekunden wieder einmal eine Test-Bestzeit fuhr.

Titel-Bild zur News: Marco Andretti

Marco Andretti sorgte in Pocono einmal mehr für eine Bestzeit Zoom

Bei optimalen äußeren Bedingungen von 24 Grad und einigen Wolken bedeutete diese Runde auf dem flachen 2,5 Meilen langen Tri-Oval einen Schnitt von 219.282 Meilen pro Stunde oder 352,9 km/h. Logisch: Alle 24 IndyCar-Piloten lagen schon nach den ersten drei Teststunden des Tages unter der historischen Bestmarke von Emerson Fittipaldi, der 1989 in 211,715 Meilen pro Stunde den bis dato gültigen Rundenrekord erzielt hatte. Der in der Saison 2012 neu gelegte, topfebene Asphalt konnte dies erwartungsgemäß garantieren.

Auch die Chevy-Dominanz konnte nicht überraschen: Die besten sechs Piloten verlassen sich durch die Bank auf General-Motors-Power. Das Penske-Duo Helio Castroneves und Will Power belegte dabei die Plätze zwei und fünf. Neben Leader Marco Andretti fuhren auch seine Andretti-Teamkollegen Ryan Hunter-Reay (3.) und James Hinchliffe (6.) weit nach vorne. Indy-500-Sieger Tony Kanaan (KV) rundete als Vierter das tolle Chevy-Ergebnis ab.


Fotos: IndyCars in Pocono


Dario Franchitti war als Siebter der beste Honda-Pilot und zollte seinen Respekt: "Die Autos sind hier wahnsinnig schnell unterwegs", sagte der Ganassi-Pilot. "Das Wettbewerbslevel ist ganz einfach unglaublich." Auch zum Thema Handling hatte der vierfache IndyCar-Champion einen Hinweis parat: "Der schwierige Teil ist es, die Balance zwischen den Kurven eins und drei hinzubekommen." Also geht es vor allem um den immer heiklen Tunnel-Turn, die Kurve 2, die an das Indianapolis-Layout angelehnt ist.

Zwischen Platz eins und 24 lagen gerade einmal 1,3 Sekunden. Den Piloten gefällt die Rückkehr auf die einstige IndyCar-Traditionsstrecke: "Es ist schnell, es ist riesig und es macht eine Menge Spaß", äußerte Charlie Kimball (Ganassi-Honda; 11.) stellvertretend für viele seiner Kollegen. Der Pocono-Testtag geht am Nachmittag (Ortszeit) weiter: Dann stehen für die 24 Piloten weitere vier Erprobungsstunden an.