• 22.08.2008 20:33

  • von Pete Fink

Nach Feuer: Viel Arbeit bei Penske

Penske hat es geschafft - Helio Castroneves und Ryan Briscoe konnten das erste Freie Training von Sonoma aufnehmen, viel Analysearbeit im Team

(Motorsport-Total.com) - Penske betrieb am Donnerstag in Sonoma nicht nur eine ausführliche Schadensaufnahme, sondern hatte natürlich auch jede Menge Arbeit, nachdem am Mittwoch die beiden für den Infineon Raceway geplanten Einsatzautos auf dem Weg nach Kalifornien ausbrannten.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Entwarnung bei Penske: Beide Autos konnten das Sonoma-Training aufnehmen

Glücklicherweise befanden sich zwei andere Dallara-Chassis bereits in Sonoma, da Ryan Briscoe vergangene Woche dort testete. Die beiden Autos sollten auf dem Infineon Raceway als BackUp-Fahrzeuge dienen, und mussten nun natürlich aufbereitet werden.#w1#

Das Briscoe-Auto war dabei das kleinere Problem, denn der Australier fuhr mit diesem Chassis seine Testrunden. Das Chassis, das Castroneves nun in Sonoma benutzen muss, war allerdings für das Detroit-Rennen kommende Woche vorbereitet - und musste in Windeseile komplett umgebaut werden.

"Wenn es ein Team gibt, das sich von diesem Schlag erholen kann, dann ist es Team Penske", gab sich der Brasilianer zuversichtlich. "Sie haben so etwas schon einmal geschafft und wir werden es wieder tun. Meine Jungs tun, was sie können. Wir werden dies hinter uns lassen."

Wie konnte das passieren?

"Seine erste Frage war, ob alle unverletzt geblieben sind." Tim Cindric

Penske-Teamchef Tim Cindric zeigte sich ebenso entschlossen: "Im Prinzip geht es um die zusätzliche Arbeit, die nun erledigt werden muss. Und wir haben natürlich ein Zeitproblem." Nebenbei verlor Penske "mehr als eine Million US-Dollar, aber weniger als drei Millionen", wie Cindric vorsichtig schätzte.

"Es waren zwei Autos und man kann sagen, dass sie jeweils zwischen 400.000 und 600.000 Dollar kosten. Genaues kann man nicht sagen, denn es kann ja Teile geben, die wir retten können. In punkto Finanzen ist so etwas niemals leicht und macht auch keinen Spaß, aber man hat jede Woche ein ähnliches Risiko, wenn man ein Rennfahrzeug zerlegt."

Auch Roger Penske selbst war natürlich mit dem Krisenmanagement beschäftigt: "Seine erste Frage war, ob alle unverletzt geblieben sind", verriet Cindric. "Danach ist es für ihn ein methodischer Prozess. Ihn interessieren die technischen Fragen: Was ist genau passiert? Wie groß ist der Schaden?"

"Wichtig für ihn ist vor allem zu erkennen, wie das alles so kommen konnte und wie wir sicherstellen können, dass dieses das Rennen am Sonntag nicht beeinflusst. Darum geht es." Eine erste Entwarnung gab es vor wenigen Minuten: Sowohl Castroneves, als auch Briscoe sind im gerade laufenden ersten Freien Training von Sonoma bereits einige Installationsrunden gefahren.