Motegi: Keiner der Top 4 ohne Probleme
Tony Kanaan, Scott Dixon, Dan Wheldon und Helio Castroneves lagen in Motegi zwar vorne, hatten aber alle kleine Probleme - nicht so Ed Carpenter
(Motorsport-Total.com) - "Wir haben wieder einmal ein sehr schnelles Auto", gab Tony Kanaan nach seiner Motegi-Bestzeit zu Protokoll. "Ein Auto, das hier gewinnen kann." Doch der Brasilianer schob die Einschränkung sofort hinterher: "Ich fürchte nur, das gilt auch für Scott und ein paar andere Jungs."

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Tony Kanaan war trotz seiner Bestzeit nicht vollkommen zufrieden
Gemeint war natürlich Scott Dixon, der nach dem ersten Freien Training zum Indy Japan 300 die Nase noch vorne hatte, bevor ihm der Andretti-Green-Pilot am Nachmittag - trotz einer 20-minütigen Regenunterbrechung - die Bestzeit wegschnappen konnte.#w1#
Die ersten zwölf der insgesamt 18 Piloten lagen innerhalb einer halben Sekunde, daher ist bei dieser engen Konkurrenz absolute Perfektion angesagt - und genau dies bemängelte der Brasilianer: "Ich bin noch nicht zufrieden mit der Balance des Autos. Aber wir haben noch zwei Tage Zeit, und eine Menge Arbeit vor uns."
Dixon hadert mit dem Wetter

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Scott Dixon mit Regenjacke - das Wetter freute den Neuseeländer nicht Zoom
Vor allem Turn 4 bereitet Kanaan noch Sorgen: "In Turn 4 haben wir ein Problem, da müssen wir das Auto noch verbessern. Turn 3 und 4 sind die Schlüsselstellen. Dort brauchst du im Rennen ein perfektes Auto, denn dort sind die Stellen zum Überholen."
Doch auch Scott Dixon erlebte einige kleinere Probleme: "Vom Start weg war das Auto schwierig zu fahren, daher mussten wir zwischen den beiden Sitzungen einiges verändern", schilderte der Ganassi-Pilot. Später haderte der Neuseeländer mit der Reifenbeschränkung und dem einsetzenden Regen. "Daher haben wir sicher nicht den optimalen Speed aus dem Auto geholt."
Sein Teamkollege Dan Wheldon bezeichnete als Drittplatzierter den Donnerstag als "relativ gut. Leider konnten wir in der zweiten Session unseren zweiten neuen Satz Reifen nicht benutzen. Was man - glaube ich - sehen kann, ist, dass unser Auto ein wenig mehr am Limit ist. Daher war es wahrscheinlich ganz gut, dass wir uns diesen Satz aufgespart haben."
Helio Castroneves und seine Penske-Crew mussten zwischenzeitlich ein kleines technisches Problem am Dallara-Honda beheben, weswegen der Brasilianer nicht auf eine optimale Rundenzahl kam. "Der Regen hat uns dann sicher auch nicht geholfen, aber das Auto ist jetzt gut. Mal sehen, wie es mit dem Wetter weitergeht."
Vision-Pilot Ed Carpenter war als Fünfter die Überraschung des ersten Motegi-Tages: "Bis jetzt ist unser Oval-Paket hervorragend", lautete der Kommentar des 27-Jährigen. "Unser Ziel ist es nun, darauf aufzubauen und noch weiter nach vorne zu kommen. Ich hoffe, der Regen bleibt morgen aus, so dass wir die Qualifikation fahren können, denn ich möchte schon gerne sehen, wo wir dann stehen."

