• 19.04.2008 07:55

  • von David Pergler

Minardis Sprung im Qualifying

Im freien Training spielten die Boliden von Minardi/HVM Racing noch keine Rolle, doch im Qualifying schaffte man rechtzeitig den Sprung ins Mittelfeld

(Motorsport-Total.com) - Im freien Training zum Grand Prix von Long Beach krebsten alle Minardi-Boliden noch dort herum, wo man sie parallel zur Formel-1-Vergangenheit des gleichnamigen italienischen Teams vermutet hätte - ganz hinten. Doch im Qualifying gelang den Recken um Teamchef Keth Wiggins der entscheidende Schritt vorwärt. Geht es nach den Piloten, soll es im zweiten Qualifying noch höher hinaus gehen.

Titel-Bild zur News: Ernesto Viso

Ernesto Viso war am Freitag der schnellste Minardi-Pilot in Long Beach

Der Mann mit dem glücklichsten Händchen war Ernesto Viso. Der Minardi-Pilot war nach Platz neun sehr angetan, obwohl nicht alles rund lief: "Tja, wir hatten ein paar Probleme im Qualifying und wir konnten keinen unserer Reifensätze verwenden. Wir haben aber angefangen, in die richtige Richtung zu arbeiten und ich bin sicher, dass wir in der morgigen Qualifying-Session noch schneller unterwegs sein werden. Wir müssen einfach ein wenig härter arbeiten. Wie auch immer, es ist toll, hier in Long Beach, dem historischen Rennen zu sein. Ich bin stolz, Teil des großen ChampCar-Finales zu sein."#w1#

Roberto Moreno spürt wieder das Kribbeln der alten Tage: "Ich bin extrem glücklich über die Möglichkeit, hier zu fahren und sehr glücklich über das Paket, welches das Team für mich in einer so kurzen Zeit zusammengestellt hat. Ich bin auch mit meiner Performance sehr zufrieden. Ich dachte, dass ich heute lange brauchen würde, mich wieder ans Auto zu gewöhnen und obwohl ich viele Meilen in diesem Wagen absolviert habe, habe ich nicht viel Setup-Arbeit erledigen können", so der alte Rennveteran über seine Umstellung, welcher auch schon für Benetton in der Formel 1 an den Start gegangen ist, bevor er von einem gewissen Michael Schumacher ersetzt wurde.

Getriebeprobleme bei Philippe

"Ich musste mich erst wieder an die Geschwindigkeit gewöhnen und habe einige Fehler gemacht, bin aber insgesamt von mir beeindruckt", klopft sich der Brasilianer selbst auf die Schulter. "Nach einigen Jahren ohne Rennen kamen wir schnell auf Geschwindigkeit, das hängt sehr mit dem Wagen zusammen, welchen das Team mir bereit gestellt hat. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, um den Wagen besser auszubalancieren, aber ich denke, dass wir morgen ganz gut aussehen werden."

Der einzige im Bunde, der Pech hatte, war Nelson Philippe. Dem Franzosen gelang aufgrund von technischen Problemen keine einzige gezeitete Runde. Der Minardi-Pilot war entsprechend geknickt: "Es ist toll, wieder zurück zu diesem letzten Rennen in Long Beach bei den ChampCars zu sein. Die Atmosphäre hier ist absolut fantastisch und ich freue mich wirklich sehr auf das Rennen. Auf der anderen Seite bin ich ziemlich enttäuscht, dass wir am Nachmittag nicht rausfahren konnten."

"Wir hatten ein Getriebeproblem, welches uns hinderte, am Qualifying teilzunehmen", erklärt Philippe, woran es lag. "Das ist sehr schade, weil wir ein gutes Auto haben. Heute Morgen war das Auto nicht besonders toll, doch für das Qualifying haben wir einige Veränderungen vorgenommen. Ernesto und Roberto haben die Plätze zehn und elf geschafft und ich war heute Morgen schneller, als die beiden. Ich glaube, dass wir es in die Top 5 hätten schaffen können. Ich bin enttäuscht, aber morgen ist auch noch ein Tag", schöpft der Franzose Hoffnung. In einem Punkt irrt sich Philippe: Viso schaffte sogar Rang neun...