Josef Newgarden: IndyCar-Hybrid wird noch "eine Menge Arbeit" verschlingen

Die IndyCar-Saison 2024 wirft ihre Schatten voraus und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren - Der Einsatz des neuen Hybrids ist noch immer nicht geregelt

(Motorsport-Total.com) - Die IndyCar-Serie wird 2024 einen Hybridmotor einführen und die Vorbereitungen für diesen innovativen Schritt sind im vollen Gange. Seit dem Saisonfinale 2023 im September wird an der Technik intensiv gearbeitet, doch bis zum Saisonstart am 10. März 2023 bleibt nur wenig Zeit, um den neuen Antrieb zu optimieren. Laut Josef Newgarden haben die Serie, Chevrolet und Honda noch viel Arbeit vor sich, um den Hybrid regulieren.

Titel-Bild zur News: Josef Newgarden

Josef Newgarden ist in das Testprogramm des neuen Hybrids involviert Zoom

Im Vorfeld wurde entschieden, bei den aktuellen 2,2-Liter-V6-Turbomotoren zu bleiben und diese um einen Elektromotor zu ergänzen. Eigentlich sollten auch neue Verbrennungsmotoren eingeführt werden, doch dieser Plan landete im Papierkorb. Der Elektromotor soll 150 zusätzliche Pferdestärken abrufen können, der Einsatz soll wie beim Push-to-pass-System geregelt werden. Beim Bremsen kann elektrische Energie für den Motor zurückgewonnen werden.

Ob auf der Strecke manuell oder automatisch geladen wird, steht noch in den Sternen, denn IndyCar probiert alle Möglichkeiten ausgiebig aus. Im August testeten Scott Dixon im Honda und Will Power im Chevrolet in Sebring. Auf der Buckelpiste in Florida wurden mehr als 2.250 Kilometer abgespult. Nach dem Ende der Saison 2023 kam ein weiterer Test auf dem Gateway-Oval hinzu, Ende September reiste die IndyCar-Serie in den Barber Motorspots Park nach Alabama.

Newgarden gehörte zu den Testfahrern und kennt daher den aktuellen Stand der Technik sehr gut. Er sagt: "Wir sind definitiv in der Entwicklungsphase. Es gibt noch viel zu tun, aber nächstes Jahr wird es anders sein. Es wird neue Möglichkeiten für alle geben, mit anderen Mitteln zu entwickeln, zu probieren, Zeit zu gewinnen und alles zu optimieren - sowohl beim Fahren als auch bei der Arbeitweise."

Der Indy-500-Sieger spricht von einer "interessanten Zeit", da sich die Serie im Vergleich zur Vergangenheit deutlich verändern werde. Allerdings gebe es noch viel zu klären: "Wir sind noch in der Phase, in der wir herausfinden, wie wir das nutzen. Wie wird das Endprodukt aussehen? Daran arbeiten wir. Aber ich habe es ausprobiert und es wird interessant sein, so ein neues Werkzeug zu nutzen."

Wichtig sei es nun, so der Penske-Pilot, die Regeln festzulegen, damit klar ist, wie der Hybrid genutzt werden kann. "Es könnte wie Push-to-pass werden. Früher hatten wir zehn Aktivierungen, jetzt haben wir es auf 200 oder 150 Sekunden weiterentwickelt", erklärt er. Für den Hybrid erwartet er eine ähnliche Entwicklung mit Anpassungen im Laufe der Zeit. Dank des Feedbacks von Teams, Fahrern, Serie und Herstellern wolle man "das beste Produkt für den Sport" schaffen.

Auch der aktuelle IndyCar-Champion Alex Palou hat den Hybrid bereits getestet und sich zur neuen Technik geäußert. Der Ganassi-Pilot aus Spanien sagt: "Es ist großartig. Ich war überrascht, wie gut es sich anfühlt. Das Auto war gut. Es gibt noch viel zu tun, denn wir testen mehr oder weniger Energierückgewinnung sowie automatische und manuelle Rekuperation. Ich glaube, wir haben noch nicht 100 Prozent der Möglichkeiten mit dem Motor und der Batterie gefunden."