• 17.05.2010 23:01

  • von Pete Fink

Jetzt wird es eng: Was macht das Indy-Wetter?

Im schlimmsten Fall bleiben den IndyCar-Piloten nur zwei trockene Trainingstage zur Vorbereitung für die Qualifikation und das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Wird der neue straffe Zeitplan nun zu einem Bumerang für die IndyCar-Offiziellen? Eigentlich steht den Piloten in diesem Jahr nur eine einzige komplette Trainingswoche zur Verfügung, bevor am kommenden Wochenende bereits die Qualifikation zum 94. Indy 500 ansteht. Wenn das Wetter mitspielt.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Nicht nur Dario Franchitti hat an den kommenden Tagen viel zu tun

Denn schon die Einheiten am Samstag und Sonntag wurden durch hartnäckige Regenschauer beeinträchtigt, am Montag kam gar kein Fahrbetrieb zustande. Das Problem: Auch am Dienstag und Freitag soll es - zumindest teilweise - nass werden, weshalb im schlimmsten Fall nur zwei komplette Trainingstage übrig bleiben.#w1#

Die Woche zwischen der Qualifikation und dem Rennsonntag ist für die übliche Medientour nach New York vorbehalten. In dieser Zeit trainieren die IndyLights-Piloten für ihr Rennen am Samstag, den 29. Mai. Lediglich der traditionelle Carb-Day am Freitag gestattet den Fahrern noch ein Abschlusstraining von 60 Minuten.

Eigentlich lautete der Fahrplan der meisten Teams, sich bis Mittwoch ausschließlich um das Rennsetup zu kümmern. Der Donnerstag und der Fast Friday wäre dann ganz im Zeichen der Qualifikationsvorbereitungen gestanden. Doch das Regenwetter macht den Teams dabei einen Strich durch die Rechnung, die Strategen müssen jetzt schon umdenken.

Paralleles Arbeiten angekündigt

Simona de Silvestro

Einzelkämpferin Simona de Silvestro hat eine schwierige Aufgabe vor sich Zoom

"Wir werden ab sofort an beiden Setups arbeiten", erklärte etwa IndyCar-Champion Dario Franchitti am Montag in Indianapolis. Soll heißen: Es wird parallel für das Rennen und für das Qualifying gebastelt. "Wir werden sehr beschäftigt sein. Ich hoffe nur, dass das Wetter mitspielt." Was für die IndyCar-Routiniers ein Thema ist, dass sie wohl in den Griff bekommen werden, sieht aus Sicht der Rookies etwas anders aus.

"Ich denke schon, dass wir am Wochenende etwas erreicht haben, aber ich bin mir ganz sicher, dass es in den kommenden Tagen noch viel schwieriger werden wird", vermutet etwa Simona de Silvestro. Denn wenn es am Dienstag und Mittwoch einmal trocken sein wird, "dann werden sehr viele Autos auf der Strecke sein. Der Verkehr wird gewaltig werden."

Das Problem für die Neulinge: Wenn sich auf der 2,5 Meilen langen Strecke ein oder mehrere Pulks bilden, stört dies eine mögliche Vorbereitung auf die in diesem Jahr so wichtige Qualifikation massiv. Denn die Startaufstellung zum Indy 500 wird in vier fliegenden Runden im Einzelzeitfahren gebildet.

Bei 38 zu erwartenden Autos kann dies im Kampf um die 33 Startplätze entscheidend werden. Und vor allem die kleinen Einzelkämpfer sind dann natürlich im Nachteil, denn bei Penske, Ganassi oder Andretti können sich die Piloten die parallele Arbeit am Setup für die Qualifikation und das Rennen natürlich aufteilen.