• 20.11.2007 16:16

  • von Harry Miltner

IRL: Wo die Dollars fließen

IndyCar will seine Serie noch attraktiver machen und lässt dafür die Kasse klingeln - Sieger verdienen in Zukunft noch viel mehr

(Motorsport-Total.com) - Als Buddy Rice 2004 als Erster die Ziellinie bei den Indy 500 überquerte, kassierte er einen Siegerscheck von 1,76 Millionen Dollar. Der Fahrer, der das Rennen im Brickyard 2008 gewinnt, wird um sagenhafte 42% mehr einstreifen können.

Titel-Bild zur News: Indy 500

Der Indy 500-Sieger bekommt 2008 unglaubliche 2.5 Millionen Dollar

Das Präsidenten-Triumvirat, Joie Chitwood, COO des Indianapolis Motor Speedway, Brian Barnhart, Indy Racing League Competition Chef, und Terry Angstadt, IRL Finanzchef, präsentierte voller Stolz das neue "IndyCar TEAM"-Programm. TEAM steht für Team Enhancement and Allocation Matrix, also für Teamverdienst- und -zuteilungsmatrix. Das Programm errechnet die Bonuszahlungen der IRL an die Teams.#w1#

IndyCar TEAM ist eine Erweiterung des so genannten "Series' Leader's Circle" Programms, das seit 2002 läuft. Aufgabe des Leader's Circle war die Kosten zu kontrollieren und neuen Teams den Einstieg in die Serie auf konkurrenzfähiger Basis zu ermöglichen. Das Programm setzt die Beziehungen der IRL zu ihren Partnern, Sponsoren, und Zulieferern wirksam ein, damit vor allem Neulinge davon profitieren. Bestes Beispiel sind die Spezialpreise, die Firestone den derzeit 24 Teams des Leader's Circle für die Reifen verrechnete.

Mit Beginn der Saison 2008 bekommt jeder teilnehmende Wagen 1.2 Millionen Dollar, auch wenn er nur 92. der Indy 500 wird - 300.000 für die Indy 500-Teilnahme, 900.000 für die 15 restlichen Saisonläufe. Zusätzlich fahren die Teams um Bonusse und Siege - außer den Indy 500 - sind dabei 35.000 Dollar wert. "Mit TEAM machen wir die Teilnahme, aber auch die Teilhaberschaft an der IndyCar-Serie attraktiver. Der IndyCar-Meister bekommt weiterhin eine Million Dollar Bonus. Diese Vergütungen sind alle Basisvergütungen. Das bedeutet, dass natürlich auch die Zusatzgelder, etwa für die Pole Position oder der Firestone Performance Award, bleiben ebenfalls erhalten", unterstrich Barnhart.

Ganz besonderes Augenmerk wird natürlich auf den Vorzeigeevent, die Indy 500, gelegt. "2009 wird der 100. Geburtstag der Anlage, 2011 der des größten Rennens der Welt, der Indy 500, gefeiert. Daher haben wir uns entschlossen, die Börse für die 92. Indy 500 auf 13.4 Millionen US Dollar anzuheben. Das sind um 25% mehr als noch im Vorjahr." Laut Chitwood bekommt schon jedes Team, das nicht am IndyCar TEAM Programm teilnimmt, 270.000 Dollar für den Start in Indy.

Sollte ein etabliertes Team einen zusätzlichen Wagen einsetzen, so hat auch der Chancen auf die 300.000 Dollar Startgeld, außer es handelt sich um eine einmalige Aktion. Dadurch können die Teilnehmer im Mai mehr Geld denn je zuvor verdienen. "Der Sieger erhält mindestens 2.5 Millionen, was unglaubliche 42% mehr ist als Buddy Rice für seinen Sieg 2004 bekam", schwärmte Chitwood.

Chitwood behauptet, der finanzielle Einsatz lohne sich, denn "die letzten fünf Rennen in Indy waren wohl mit die besten in der Geschichte der Indy 500. Ich denke da an das Manöver von Sam Hornish gegen Marco Andretti, die Führung von Danica Patrick und den SIeg von Dan Wheldon, und natürlich den Erfolg von Dario Franchitti 2007."

Dennoch ist sich Barnhart bewusst, dass der Geldtopf noch nicht annähernd so groß ist wie der von NASCAR. "Wir sind immer noch ein Stück entfernt, aber wir gehen in die richtige Richtung. Die 1.2 Millonen Dollar pro Saison bezahlen das Motorenleasing und die Reifen für ein Jahr. Das ist unser Weg Stabilität zu garantieren, von der jeder profitiert." IndyCar TEAM soll den Wert der Serie steigern und neue Teilnehmer und Investoren anziehen. "Man darf nicht außer Acht lassen, dass je größer die Serie wird, auch das Programm sich ausweiten wird", unterstrich Angstadt.