• 20.03.2008 13:03

  • von Pete Fink

IndyCar-Vorschau: Panther Racing

15 IRL-Siege und zwei Meistertitel hat Panther Racing bereits holen können - Teamchef John Barnes und seine Truppe gehen mit hohen Zielen ins Jahr 2008

(Motorsport-Total.com) - Panther Racing gibt es in der IRL bereits seit Saisonbeginn 1998. Obwohl das Team in den vergangenen Jahren etwas in der Versenkung verschwunden ist, können die Mannen um Teamchef John Barnes auf eine durchaus erfolgreiche IndyCar-Historie zurückblicken.

Titel-Bild zur News: Vitor Meira Panther

Vitor Meira geht bei Panther Racing 2008 in seine dritte IndyCar-Saison

Scott Goodyear gewann 1999 und 2000 insgesamt drei IRL-Rennen und als man zu Saisonbeginn einen aufstrebenden Youngster mit dem Namen Sam Hornish Jr. engagierte, sollten für die Panther-Mannschaft die beiden mit Abstand erfolgreichsten Jahre der Teamgeschichte anbrechen.#w1#

Gerade einmal 22 Jahre alt war Hornish Jr., als er 2001 seinen ersten IRL-Titel holte. Eine Saison später hielt er Penske-Pilot Helio Castroneves nieder und sicherte sich seine Meisterschaft Nummer zwei. Anschließend ging es jedoch bergab, denn die Übermacht der damaligen ChampCar-Wechsler vom Schlage eines Roger Penskes oder Michael Andrettis erwies sich als eine Nummer zu groß.

Meira folgt auf Menard

Sam Hornish Jr.

Sam Hornish Jr. feierte seine ersten beiden IRL-Titel mit Panther Racing Zoom

Hornish Jr. verließ das Team Ende 2003, während seine Nachfolger Tomas Scheckter und Tomas Enge auch mit den Geldern von US-Milliardär John Menard keine nennenswerte Erfolge mehr holen konnten. Menard steckte seine Gelder ab 2006 lieber in die NASCAR, wo sein Sohn Paul debütierte, und Panther Racing war über Nacht gezwungen, einen drastischen Sparkurs zu fahren.

Man heuerte den Brasilianer Vitor Meira an, der in der IRL eine zweifelhafte Statistik anführt: 76 Rennen bestritt Meira bis heute, aber in den Siegerlisten taucht er nicht auf - das ist bei den IndyCars Rekord. 2007 fuhr Kosuke Matsuura ein zweites Panther-Auto mit Sponsorgeldern von Panasonic und eigentlich wollte man auch in dieser Saison mit zwei Dallaras antreten.

Hideki Mutoh hieß der auserwählte Nachwuchsfahrer, doch der entschied sich Ende 2007 für ein Engagement bei Andretti/Green, was Panther-Chef Barnes damals völlig überraschte. Derzeit sieht wieder alles so aus, als würde man nur mit einem Boliden - und der berühmten Nummer vier - in die neue Saison gehen, aber wenigstens ist dieses Fahrzeug durch Delphi und die National Guard für eine Saison sicher finanziert.

Henri Durand als Hoffnungsträger

Vitor Meira Panther

In der Saison 2007 trat Panther Racing noch in gänzlich anderen Farben an Zoom

Allerdings kann man bei Panther nie ganz sicher sein, was Barnes und sein Mitbesitzer Mike Griffin alles aus dem Hut zaubern, wie die jüngste Neuverpflichtung Henri Durand beweist. "Er hat ganz schnell bewiesen, dass er für unser Team eine Schlüsselbesetzung darstellt", lobt Barnes den ehemaligen Aerodynamik-Chef von McLaren, der mit Ayrton Senna und Mika Häkkinen vier WM-Titel gewann.

Auch Meira ist durch Durands Anwesenheit äußerst positiv gestimmt: "Als ich seinen Lebenslauf gesehen habe, war mir sofort klar, dass er ganz genau weiß, wovon er spricht", berichtete der Brasilianer über den Franzosen - und fügt etwas schelmisch an: "Diese Unterstützung wird mir dabei helfen, endlich in die Victory Lane fahren zu können."

Durand hat bei Panther über den Winter bereits einiges umgekrempelt und die Rennmannschaft lässt sich offenbar auch auf seine Ideen ein. "Als ein Team hat Panther in der Winterpause alles das getan, was man machen kann, um unsere dritte Meisterschaft zu holen", steckt Barnes seine Ziele für 2008 dementsprechend hoch.