IndyCar-Rückkehr in die Innenstadt: Detroit verspricht Verbesserungen

Die IndyCar-Serie startete 2023 erstmals seit 1991 wieder in der Innenstadt von Detroit - Nach dem soliden Debüt ist noch Luft nach oben

(Motorsport-Total.com) - Der Detroit-Grand-Prix 2023 der IndyCar-Serie fand erstmals seit 1991 wieder in der Innenstadt von Detroit statt und nicht mehr auf der Belle Isle. Die neue Strecke führte über einige Passagen, die in den Jahren 1982 bis 1988 von der Formel 1 genutzt wurden, hatte aber eine völlig andere Charakteristik. Um das Rennen noch spannender zu machen, versprechen die Organisatoren für die Saison 2024 Verbesserungen.

Titel-Bild zur News: Alex Palou, Scott McLaughlin

Detroit hat Spannung erzeugt, doch trotzdem sollen Verbesserungen her Zoom

Penske-Präsident Bud Denker ist der Kopf hinter dem Projekt, das auf dem erfolgreichen Straßenrennen in Nashville basiert. Statt Belle Isle, wo das IndyCar-Rennen von 2007 bis 2022 stattfand, wurde wieder die Innenstadt als Austragungsort gewählt. Dort war die CART bereits von 1989 bis 1991 zu Gast, sodass neben der Formel 1 US-Motorsport hier eine reiche Geschichte hat.

Obwohl das Rennen viel Spannung bot, waren die Fahrer im freien Training und im Qualifying noch nicht von der neuen Strecke überzeugt, da sie zu kurz und zu holprig sei. Nach dem Rennen fiel das Fazit etwas positiver aus, dennoch gibt es noch viel Verbesserungspotenzial. Die Kritik der Fahrer fiel konstruktiv aus, sodass die Verantwortlichen bereits Bereiche identifiziert haben, die weiterentwickelt werden sollen.

"Wir haben unsere Lektion gelernt", sagt Denker. "Der erste Punkt ist die Strecke selbst, was interessant ist, weil die Fahrer uns mit ihren Simulationen Informationen geliefert haben." IndyCar arbeitete mit den Fahrern zusammen, und das Feedback diente auch als Grundlage für den Bau der Strecke. Teile der Strecke wie Kurve 3 wurden daraufhin sogar neu asphaltiert.

Neue Rückmeldungen aus der Realität sorgen nun dafür, dass für das nächste Rennen möglicherweise auch andere Stellen überarbeitet werden. Mit dem Spektakel auf der Strecke ist Denker dennoch zufrieden: "Ich habe die Zahlen vor mir: Wir hatten 189 Überholmanöver auf der Strecke, 142 davon um Positionen, das ist auf dem Niveau von Long Beach. Long Beach war in diesem Jahr ein unglaubliches Rennen, nicht wahr? "

Auch in St. Petersburg, dem Saisonauftakt an der Westküste Floridas, sieht die Statistik ähnlich aus. Dort gab es 170 Überholmanöver auf der Strecke, 128 davon um Positionen. Mit den zusätzlichen Daten habe das Team nun alle wichtigen Informationen, um den Kurs für die Saison 2024 zu verbessern, so Denker. Aufgrund des langen Winters in Detroit bleibt allerdings nur wenig Zeit, um den Streckenbelag zu verbessern.

"Wir können uns überlegen, wie wir die Bremszone in Kurve 3 verbessern können", sagt Denker. "Es war sehr interessant, die Rennlinien zu erkennen. Das gehörte nicht zu den Informationen, die wir vorher hatten. Jetzt wissen wir es und können daran arbeiten, diese Bereiche rhythmischer zu gestalten, vor allem in den Bremszonen." Wegen des Betons wurden die Reifen in diesem Streckenabschnitt regelrecht aufgefressen. "Ich habe gesagt, wenn das so weitergeht, haben wir einen Dirt-Track", so Denker über die "Käsereibe".

Ein weiterer Punkt auf der Liste waren die Auslaufzonen, die teilweise zu klein waren, sodass die Fahrer nicht wenden konnten, wenn sie einen Notausgang nehmen mussten. Zumindest würgten die Fahrer dann meist die Motoren ab. Die Folge waren Gelbphasen im Rennen und Rotphasen in Training und Qualifying. Auch das will Denker verbessern, um die Unterbrechungen zu reduzieren.


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Interessant: IndyCar hat zwei Modelle für die Fans eingeführt. 20.000 Fans waren zahlende Zuschauer mit besonderen Privilegien und Zugang zu speziellen Bereichen. Die Hälfte der Strecke war dagegen frei zugänglich, sodass viele Fans das Rennen kostenlos verfolgen konnten. Sieger des Rennens wurde der Spanier Alex Palou, der für Ganassi an den Start geht. Er führt die Gesamtwertung vor Marcus Ericsson und Josef Newgarden an.

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