• 15.05.2008 09:47

  • von Pete Fink

Indy: Ganassi-Duo trotzt dem Regen

Polesetter Scott Dixon und sein Ganassi-Teamkollege Dan Wheldon knüpften nahtlos an ihre Vorstellung aus dem Qualifying an - nur 30 Minuten Trainingszeit

(Motorsport-Total.com) - Gerade einmal 30 Minuten blieben den 29 aktiven IndyCar-Piloten Zeit, am Tag des vierten Freien Trainings zum 92. Indy 500 wenigstens ein paar Runden zu drehen. Denn fünfeinhalb der insgesamt sechs angesetzten Trainingsstunden waren die lediglich Streckentrockner unterwegs, um den 2,5 Meilen langen Superspeedway von der Feuchtigkeit des nahezu permanenten Nieselregens zu befreien.

Titel-Bild zur News: Scott Dixon

Polesetter Scott Dixon holte sich in Indianapolis erneut eine Tagesbestzeit

Normalerweise beginnt eine Trainingssitzung in Indianapolis immer um 12:00 Uhr Mittag Ortszeit. Am gestrigen Mittwoch musste das Feld jedoch bis 16:56 Uhr warten, ehe man unter Gelber Flagge zunächst wenigstens ein paar Installationsrunden drehen konnte.#w1#

Es folgte eine erneute Rote Flagge wegen schlechter Sichtverhältnisse im grauen und wolkenverhangenen Indy-Nudeltopf, bevor zwischen 17:19 Uhr und 17:49 Uhr exakt eine halbe Stunde regulärer Trainingsbetrieb möglich war. Dann begann es erneut zu nieseln. Somit war zumindest ein Tagesklassement möglich, auch wenn längst nicht alle Autos auch auf die Strecke gingen.

Doch auch die 30 Minuten reichten, damit das Ganassi-Duo Scott Dixon und Dan Wheldon (222,834 beziehungsweise 222,810 Meilen pro Stunde) wieder ihre gewohnten Plätze eins und zwei einnehmen konnten. "Wir hatten so wenige Runden, und jeder war draußen, also sind wir im Verkehr mitgefahren und haben uns angesehen, wie die Balance war", berichtete der Polesetter aus Neuseeland im Anschluss.

Marco Andretti (Andretti-Green) war derjenige Pilot, der unter dem Jubel der Handvoll eisern verbliebener Indy-Fans als erster in eine schnelle Runde unter Grüner Flagge ging, nachdem zuvor die Streckenarbeiter bei ihren Trocknungsarbeiten in Summe eine Distanz zurückgelegt hatten, die in etwa von der Westküste zur Ostküste reichte.

"Das Wetter ist für alle gleich, aber so wenig Streckenzeit ist schon enttäuschend", erklärte der Youngster, der mit 222,801 Meilen pro Stunde schneller als seine beiden Teamkollegen Hideki Mutoh und Danica Patrick war. Tony Kanaan, der vierte AGR-Pilot, ging hingegen genauso wenig auf die Strecke, wie die beiden Penske-Dallara von Helio Castroneves und Ryan Briscoe.

Überraschender Sechster, und damit der schnellste unter denjenigen Piloten, die sich am Samstag um die Startplätze zwölf bis 33 bemühen, war NASCAR-Umsteiger John Andretti, der seinen Roth-Dallara in 221,386 Meilen pro Stunde um die Strecke bewegte.

"Wegen des Rennens selbst bin ich nicht beunruhigt, mir geht es momentan nur um die Qualifikation, denn ich habe mit diesen Autos derzeit noch herzlich wenig Erfahrung", ließ der 45-Jährige nach der 30-Minutensession wissen. Allerdings ist für den heutigen Donnerstag erneut Regen angesagt, was im schlimmsten Fall nur noch den Freitag als Trainingstag zulassen würde, bevor am Samstag das Mammut-Qualifying beginnen wird.

Denn dann werden 22 Startpositionen ausgefahren, um die sich noch 26 Autos bewerben. Während Alex Lloyd (Rahal-Letterman; 18.) nach seinem Unfall ins Cockpit zurückkehrte, drehten Jeff Simmons (Foyt; 22.) und Roger Yasukawa (Beck; 27.) ihre ersten Runden überhaupt. Hemelgarn mit Buddy Lazier, und American Dream Racing mit Phil Giebler waren am Mittwoch noch nicht aktiv.