• 21.05.2010 00:49

  • von Pete Fink

Indy-Donnerstag: Kanaan vor Tracy, dann Regen

Tony Kanaan und Paul Tracy holten sich am Donnerstag die Bestzeiten - Debüt für Bruno Junqueira, Wetterbericht für Freitag hundsmiserabel

(Motorsport-Total.com) - Das Wetter spielt bei den Trainingssitzungen zum 94. Indy 500 am 30. Mai nach wie vor eine wesentliche Rolle. Auch am Donnerstag gelang es nicht, die geplanten sechs Stunden durchzuführen. Nachdem der Tag mit viel Sonne begann, zogen sich etwa zwei Stunden nach dem Start der Session Regenwolken über dem Indianapolis Motor Speedway zusammen. Damit hatte sich der Fahrbetrieb weitgehend erledigt.

Titel-Bild zur News: Paul Tracy

Paul Tracy (KV Racing) ließ am Donnerstag mit Platz zwei aufhorchen

Natürlich stürmten bei der vorliegenden Wetterprognose die insgesamt 37 Piloten schnell auf die Strecke. Erfreulich: Der am Dienstag schwer verunfallte Ernesto Viso (36.) drehte in einem BackUp-Auto von KV Racing seine ersten 27 Runden. Auch Bruno Junqueira kam zu seiner ersten Aktivität. Allerdings nicht in einem FAZZT-Dallara, sondern für Bryan Herta Autosport im Auto von Sebastian Saavedra.#w1#


Fotos: Indy 500, Freies Training


Grund: Das Budget für Junqueiras FAZZT-Cockpit ist noch nicht eingetroffen, und Bryan Herta wollte dem erst 19-jährigen Kolumbianer Saavedra bei dessen erstem IndyCar-Einsatz überhaupt etwas unter die Arme greifen. Böse Zungen in Indianapolis spekulieren nun bereits mit derKombination Junqueira/Herta in der Qualifikation, denn der erfahrene Brasilianer war nach 14 gefahrenen Runden in 40.490 Sekunden bereits um 0.078 Sekunden schneller als Saavedra.

Wie wichtig die Erkenntnisse der Donnerstag-Session werden könnten, verdeutlicht ein Blick auf die Wettervorhersage: Auch für den "Fast Friday" ist Regen angesagt. Vielleicht besaß Tony Kanaan (Andretti) einen sehr guten Riecher, denn seine Bestmarke von 39.687 Sekunden befindet sich durchaus auf dem Niveau der Herren Castroneves und Dixon, die die Zeitentabellen in den Tagen zuvor angeführt hatten.

Tracy mit Ausrufezeichen

Bruno Junqueira

Premiere: Bruno Junqueira im Auto von Bryan Herta Autosport Zoom

"Das Auto war schnell und obwohl ich meine Zeit im Draft erzielt habe, braucht man ein gutes Auto, um diese Rundenzeiten fahren zu können", sagte Kanaan. "Wir haben - wie viele andere auch - schon am Qualifying-Setup gearbeitet. Es wird eng, denn alles liegt ganz dicht beieinander. Ich bin zufrieden."

Die IndyCar-Offiziellen änderten am Mittwochabend übrigens kurzfristig das Reifen-Reglement insofern, als dass auch die Einmalstarter mit der gleichen Anzahl an Firestone-Gummis ausgerüstet wurden. Das hatte vor allem Konsequenzen für Paul Tracy, der bisher sehr sparsam mit seinen Reifen umging und am Donnerstag prompt 43 Runden drehte.

39.766 Sekunden bedeuteten zudem einen hervorragenden zweiten Platz in der Tageswertung. Einzig störendes Element im KV-Team Tracys war das Wetter: "Ich wäre heute gerne ein paar Runden mehr gefahren", äußerte der 41-jährige IndyCar-Haudegen. Ebenfalls schnell zeigte sich Hideki Mutoh (Newman/Haas), der in 39.783 Sekunden als Dritter zum zweiten Mal in Folge unter die Top 5 fuhr.

Fällt der "Fast Friday" aus?

Tony Kanaan

Tony Kanaan kann sich seit Donnerstag auf die Qualifikation freuen Zoom

Marco Andretti (Andretti) und Dan Wheldon (Panther) holten sich die Plätze vier und fünf vor Helio Castroneves im besten Penske. Der Brasilianer fuhr seine besten Zeiten jedoch in einem ausgiebigen Long-Run und unterstrich damit die zu vermutende Konstanz in der Mannschaft von Roger Penske. Teamkollege Will Power landete auf Rang sieben.

Genau wie Mutoh darf sich auch Alex Tagliani (FAZZT) am Qualifikationssamstag große Hoffnungen auf den Einzug in die Top-9-Schlacht machen, denn der Kanadier landete als Achter erneut weit vorne im Klassement. Direkt dahinter platzierte sich Graham Rahal: "Wir sind nicht weit weg von der Musik und zudem ist das Auto auch noch sehr gut fahrbar", lobte der US-Youngster seinen Rahal/Letterman-Dallara.

Das starke Ganassi-Duo hielt sich am Donnerstag eher zurück: Scott Dixon drehte 75 Runden und landete am Ende hinter Takuma Sato (KV) nur auf Platz 13. Dario Franchitti beschäftigte sich mit seinem Ersatzauto und wurde gar nur als 20. gewertet. US-Superstar Danica Patrick (Andretti) blieb auf Platz 28 einmal mehr völlig unauffällig.

Die Wetterprognose für den "Fast Friday" ist genauso schlecht wie für den vergangenen Montag, als das Training komplett abgesagt werden musste: Satte 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit verheißen nichts Gutes. Erst am Qualifikationswochenende soll es sonnig werden und genau deswegen steigt vermutlich die Bedeutung des zweistündigen Aufgalopps direkt vor dem Qualifying. Oder wie Tony Kanaan es stellvertretend formulierte: "Wenn es morgen regnet, dann wird der Samstag wirklich interessant."

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