Indy-Auftakt: Carpenter überrascht Sarah Fisher
Ed Carpenter holte sich zum Trainingsauftakt in Indianapolis eine Tagesbestzeit - sehr zur Freude seiner Teamchefin Sarah Fisher
(Motorsport-Total.com) - Der Wetterbericht für die anstehende Trainingswoche von Indianapolis ist - gelinde gesagt - äußerst durchwachsen. Es ist durchwegs regnerisch, was die IndyCar-Piloten auch gleich am ersten Trainingstag zu spüren bekamen, denn nach etwa der Hälfte der geplanten sechs Stunden war es mit dem Fahrbetrieb schon wieder vorbei. 32 Piloten drehten zum Auftakt insgesamt 669 Runden.

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Ed Carpenter überraschte nicht nur Sarah Fisher mit einer Tagesbestzeit
Schnellster war ein Rückkehrer. Ovalspezialist Ed Carpenter holte in 40.038 Sekunden, oder einem Schnitt von 224,786 Meilen, die erste Tagesbestzeit der Jubiläumsveranstaltung zum 100. Geburtstag des Indy 500. Sehr zur Freude seiner schwangeren Teamchefin Sarah Fisher. Ihr knallgelber Dallara-Honda mit der Startnummer 67 trat am Samstag in dieser Saison zum allerersten Mal an.
"Es ist zwar erst Tag eins, aber es ist schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit ausgezahlt hat und wir Fortschritte machen", freute sich Carpenter. "Jetzt müssen wir dran bleiben, denn es steht uns vor der Qualifikation eine lange Woche in Haus. Aber es ist definitiv so, dass unser Start gut gelungen ist." Fisher bestätigte ihrem Team denn auch einen "nahezu fehlerfreien Auftakt, denn das war so nicht geplant."
Doch die Konkurrenz ist natürlich da. Allen voran das erfahrene Ganassi-Duo Scott Dixon (2.) und Dario Franchitti (4.), die gleich zu Beginn einen kleinen Paukenschlag vom Stapel ließen. Dixon fuhr seine Bestmarke von 40.091 Sekunden gleich in seiner vierten fliegenden Runde, Franchitti brauchte für seine 40.159 Sekunden gar nur eine einzige fliegende Eingewöhnungsrunde.
Einige prominente Rückkehrer

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Indy-Comeback 2011: Bruno Junqueira im knallroten Foyt-Dallara Zoom
Dazwischen schob sich ein starker Panther-Pilot J.R. Hildebrand in 40.101 Sekunden. Der Indy-Neuling fuhr dabei schon zum zweiten Mal auf das mächtige 2,5 Meilenoval, denn er nahm bereits am Donnerstag am Rookie-Orientationsprogramm teil. Fünfter wurde Marco Andretti im besten Andretti-Dallara in 40.192 Sekunden.
Die erste fliegende Ovalrunde des IndyCar-Jahres 2011 drehte Ryan Briscoe, dem am Ende des Tages Rang sechs blieb. Im Gegensatz zum sparsamen Ganassi-Duo absolvierte der Australier immerhin 29 Runden. Seine Penske-Teamkollegen Helio Castroneves (in der neuen Shell-Lackierung) und Will Power landeten auf den Positionen neun und 15.
Mit Ausnahme von Carpenter saßen diese fünf Piloten übrigens in ihrem jeweiligen Ersatzchassis, was auch viele andere Topleute unternahmen. "Unser Ersatzauto ist gut und nun hoffe ich, dass auch unser Einsatzauto schnell sein wird", merkte etwa Danica Patrick (Andretti; 12.) an. Dieser Shakedown soll dann am Sonntag erfolgen.
Der Auftakt stand natürlich auch im Zeichen einiger prominenter Rückkehrer. Buddy Rice, seines Zeichens Indy-500-Sieger 2004, nimmt bei Panther Rookie Hildebrand unter seine Oval-Fittiche und wurde 16. Drei Positionen davor platzierte sich John Andretti, während Bruno Junqueira (Foyt) und Tomas Scheckter (KV/Lotus) die Ränge 26 und 27 belegten. Rückkehrer Bertrand Baguette (Rahal/Letterman) landete auf Position 22.

