• 27.03.2013 17:36

  • von Pete Fink

Hinchcliffe tritt aus dem Danica-Schatten heraus

St-Pete-Sieger James Hinchcliffe über den Umgang mit der Erwartungshaltung als Nachfolger von Danica Patrick und Dan Wheldon: auch ein Titelkandidat?

(Motorsport-Total.com) - Zu Beginn der IndyCar-Saison 2012 musste James Hinchcliffe eine große Lücke füllen. Der jetzt 26-jährige Kanadier wurde bei Andretti Autosport der Nachfolger von Danica Patrick und Dan Wheldon, der nach dem Patrick-Wechsel in die NASCAR eigentlich die Startnummer 27 übernehmen sollte. Wenige Stunden nach seiner Unterschrift verunglückte Wheldon in Las Vegas tödlich.

Titel-Bild zur News: James Hinchcliffe

James Hinchcliffe: War der St-Pete-Erfolg nun der große Durchbruch? Zoom

So kam Hinchcliffe nicht nur zu einem Top-Cockpit mit einem Top-Sponsor, sondern auch in die Druck-Situation, dass man von ihm irgendwann Siege erwarten würde. Nach zwei dritten Plätzen in der IndyCar-Saison 2012 gelang ihm dies gleich zum Jahresauftakt 2013. Etwas, was Patrick zumindest in den giftgrünen GoDaddy-Farben nie schaffte, denn ihr einziger IndyCar-Sieg stammt aus der Saison 2008, als sie noch mit Motorola als Hauptsponsor unterwegs war.

Ein Bombenauftakt für den populären "Mayor of Hinchtown" also, der sich dementsprechend freute: "Das war absolut klasse", sagte der Kanadier. "In der Winterpause wurde ich oft gefragt, wann und wie der erste Sieg kommen wird. Meine Antwort war immer die Gleiche: Keine Fehler machen." Dies gelang ihm in St. Pete mit einer tadellosen Vorstellung, perfekten Boxenstopps und sehr guten Restarts.

"Ich kann gar nicht ausdrücken, wie viel mir das bedeutet", sinnierte Hinchcliffe in Anspielung auf den Druck von außen. "Man hat mir einen sehr großen Vertrauensvorschuss gegeben. Es war mir klar, was das heißt, wenn du in diesem Auto der Nachfolger von Danica wirst und ich wollte eben nicht als der Kerl bekannt werden, der jetzt das Danica-Auto fährt. Ich wollte, dass die Leute davon sprechen, dass dies das Hinch-Auto ist."


Die Höhepunkte von St. Petersburg

Doch trotz Sieg und logischerweise Tabellenführung wollte sich der Kanadier noch nicht festlegen, ob er in dieser Saison vielleicht auch zu den Titelkandidaten zählen wird: "Es ist Rennen eins, 18 sind noch zu fahren. Klar ist nur, dass dies ein guter Start war." Sein Rezept: "Wenn du in dieser Serie um den Titel mitfahren willst, dann darfst du vor allem keine Fehler machen. Es geht so eng zu, dass vor allem die Konstanz den Ausschlag geben wird."