• 29.02.2008 11:25

  • von Roman Wittemeier

Fusion kommt IRL-Boss teuer zu stehen

IRL-Chef Tony George investiert angeblich rund 30 Millionen Dollar in die Fusion der Open-Wheel-Serien: Bargeld, Autos und Motoren

(Motorsport-Total.com) - Der Merger von ChampCar und IndyCar-Serie in den USA weist an vielen Stellen Parallelen zur Wiedervereinigung in Deutschland auf. Finanzielle Zwänge lagen der Fusion zugrunde. Neben den Grundsätzen bröckelte ebenso der Stolz, die Gespräche begannen, die Mauer fiel, der eiserne Vorhang war geöffnet. Grundlegender Unterschied der beiden Wiedervereinigungen: die Zeche zahlt in den USA nicht der Steuerzahler, sondern IRL-Boss Tony George.

Titel-Bild zur News: Tony George

Tony George läßt sich den Merger viele Millionen Dollar kosten

Aktuellen Berechnungen zufolge soll George insgesamt etwa 30 Millionen Dollar in den Merger investieren. Zum einen geht es um Zahlungen an die ChampCar, zum anderen stehen Warenlieferungen in Form von Autos und Motoren im Raum. Wie viel Geld der IRL-Chef tatsächlich für die ChampCar auf den Tisch gelegt hat, ist nicht bekannt. Insider gehen aber von über 10 Millionen Dollar aus.#w1#

Bei einem Übernahmeversuch im Jahr 2004 hatte George im Rahmen eines Insolvenzverfahrens vergeblich 13,5 Millionen Dollar für die Konkurrenzserie geboten. IRL-Sprecher Fred Nation gab jedoch zu verstehen, dass die Kaufsumme im aktuellen Fall darunter liege. George hat mit der Zahlung die Markenrechte an der ChampCar sowie unter anderem das mobile Medicalcenter und alle historischen Dokumente erworben.

Hinzu kommt noch die teure technische Ausstattung der ChampCar-Teams, die dem Ruf der IRL folgen. Bislang geht man von neun bis zwölf zusätzlichen Fahrzeugen in der neuen Saison aus. George hatte im Rahmen der Fusionsverhandlungen zugesagt, allen interessierten Teams je einen Neuwagen und ein gebrauchtes Auto sowie Motoren zu stellen. Die Fahrzeuge schlagen durchschnittlich mit je 400.000 Dollar zu Buche, das Motorenleasing kostet pro Stück eine Million Dollar.