• 29.02.2008 10:39

  • von Roman Wittemeier

Castroneves jubelt über den Merger

Helio Castroneves kann der Vereinigung von ChampCar und IndyCar nur positive Seiten abgewinnen: "Das Beste für Teams, Fahrer und Fans."

(Motorsport-Total.com) - Helio Castroneves bekommt in der neuen IndyCar-Saison mehr Konkurrenz als erwartet und freut sich trotzdem darüber. Der Brasilianer ist nicht nur froh über den Merger, er hatte ihn sich sogar über viele Jahre herbeigesehnt: "Ich habe mich immer schon dafür ausgesprochen. Ich bin jetzt so glücklich darüber, lieber spät als nie. Jetzt müssen wir einfach weiter arbeiten." Der Penske-Pilot rechnet mit einer schnellen Normalisierung der Lage.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Nach dem Merger: Helio Castroneves strahlt mit der Sonne um die Wette

"Es kommt zwar alles sehr plötzlich, aber wir alle - Fahrer inklusive - müssen jetzt eben dafür Sorge tragen, dass wir diese Serie wieder so stark machen, wie sie früher einmal gewesen ist", so Castroneves. Weiter sagte er: "Gute Fahrer und gute Teams werden sich schnell anpassen, egal was kommt." Vom Merger sollen aus Sicht des zweifachen Indy-500-Siegers alle profitieren, aber "ganz besonders die Fans."#w1#

Oval: eine runde Sache - wenn das Setup stimmt

Für die aus der ChampCar hinzu kommenden Teams gibt es viele Neuheiten zu erkunden. Vor allem die schnellen Ovalrennen werden Neuland sein, so Castroneves: "Wahrscheinlich werden wir mit Richmond und Iowa zwei kurze Ovale im Programm haben. Da werden sie einen halben Tag brauchen, aber die Zeit brauchen wir in etwa auch. Ich erinnere mich, als ich zum ersten Mal auf solch einer Strecke gefahren bin war mein erster Eindruck: 'Wow, ist das schnell; das ist verrückt'."

Eben solchen Eingewöhnungsschwierigkeiten will man von Seiten der Organisatoren entgegenwirken. Jedes aus der ChampCar hinzu kommende Team soll ein IRL-Team für die Beratung in Setup-Fragen an die Seite gestellt bekommen. "Und wenn du das Setup erst einmal hinbekommen hast, dann kannst du es richtig gehen lassen", so der IRL-Profi.

Neue Autos, neue Teams, neue Konkurrenten

Die Rennstrecken im IndyCar-Kalender werden dichter befahren sein, denn man darf mit einem Zuwachs von mindestens zehn Autos im Starterfeld rechnen. Mehr Fahrzeuge, mehr Teams und mehr Fahrer - den Brasilianer freut es: "Ich freue mich auf Paul Tracy, der ist sicher ein guter Fahrer. Es wird schön sein, wieder gegen ihn zu fahren." Allerdings muss Tracy sich zunächst ein neues Team suchen, nachdem seine Forsythe-Mannschaft überraschend zugesperrt hat.

"Aber auch Jimmy Vasser, Bruno Junqueira und Alex Tagliani könnten stark sein. Ich glaube, alle werden ihren Spaß haben, wenn sie sich etwas Zeit nehmen. Als wir in die IndyCar-Serie kamen, haben wir uns das ein Rennen lang angeguckt und gelernt und im zweiten Rennen haben wir dann schon einen Doppelsieg hingelegt", macht Castroneves den Neueinsteigern in der Serie Mut.