• 30.10.2012 14:14

  • von Pete Fink

Franchitti sitzt im Dunkeln

Dario Franchitti will über sportliche Themen reden, sein Teamchef Chip Ganassi wünscht sich Ruhe an Bord: Bitte alle einmal tief durchatmen

(Motorsport-Total.com) - In den USA tobt an der Ostküste gerade Hurricane Sandy. Ein paar hundert Kilometer weiter westlich in Indianapolis treibt derzeit ein anderer Wirbelsturm sein Unwesen: IndyCar-Chef Randy Bernard wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag vom Aufsichtsrat des Hulman/George-Konzerns entlassen. Der Großteil der Reaktionen ist extrem negativ.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti: Bei Ganassi wünscht man sich wieder mehr Ruhe ...

Dies betrifft auch die Piloten. "Ich sitze absolut im Dunkeln und das ist eine sehr unglückliche Situation", sagte etwa der vierfache IndyCar-Champion Dario Franchitti gegenüber der 'AP'. "Wir reden nur noch über politische Themen und sollten eigentlich eine tolle Saison feiern." Eine Saison, in der es mit Ryan Hunter-Reay (Andretti-Chevrolet) zum ersten Mal seit 2006 wieder einen US-amerikanischen IndyCar-Champion gab.

Damals gewann Sam Hornish Jr. den Titel für Roger Penske. Penske stellte übrigens 1994 auch den letzten US-amerikanischen Meister einer vereinigten IndyCar-Serie vor dem Split. "Ryan hat dieses Jahr einen fantastischen Job gemacht und keiner spricht darüber", merkte Franchitti an. "Jeder spricht nur über dieses Thema und das ist sehr enttäuschend. Klar war es nicht gut, wie man Randy behandelt hat. Aber das wird das Geschehen auf der Strecke nicht verändern."

Sein Teamchef Chip Ganassi bläst in ein ganz ähnliches Horn. "Es ist einfach so, dass es bei den IndyCars auf und ab geht, wie in jeder anderen Branche auch", sagte Ganassi gegenüber der 'USA Today'. "Eigentlich ist alles gut. Uns umgeben immer noch die gleichen Probleme wie vor Randy, zum Beispiel ein lausiges TV-Paket. Dazu ist es Winterpause und es gibt kein anderes Thema. Wir sollten jetzt alle einmal tief durchatmen."