Dixon: "Was für ein Tag"
Scott Dixon hat Helio Castroneves auf dem Weg zum Sieg buchstäblich erst auf der Ziellinie geschlagen, groß war die Freude über den sechsten Triumph
(Motorsport-Total.com) - Schnellster Mann in beiden Freien Trainings, schnellster Mann im Qualifying, Sieger im Rennen - Spiel, Satz und Sieg sollte man in Punkto Scott Dixon meinen. Doch was auf dem Papier so souverän aussieht, war in Wahrheit eine ganz enge Kiste - auf der Piste musste sich der Tabellenleader mehrmals mit den aggressiv fahrenden Piloten Marco Andretti und Vitor Meira auseinander setzen.

© IRL
Scott Dixon hat die Hand schon zum Meisterschaftspokal ausgestreckt
Der Ganassi-Pilot hatte oft die Führung an den Andretti-Green-Youngster abgeben müssen, um sogleich in den Fängen des Panther-Boliden zu landen. Seine Position in den entscheidenden letzten Runden hat er der guten Arbeit seiner Mechaniker und der günstigen Lage seiner Box (ganz am Ende der Boxengasse) zu verdanken. Dazu kam noch das Fernduell mit Helio Castroneves, der auf einer Alternativstrategie unterwegs war.#w1#
Es gab also viel zu tun für Dixon, der sich im Rennen schwerer tat, als man es erwartet hätte. Erst in der letzten Kurve schoss er an seinem Titelrivalen im Penske vorbei, um sich den Sieg zu sichern. "Was für ein Tag", japste ein glücklicher Dixon nach dem Fallen der Zielflagge.
"Ich denke, wir sind einfach auf Nummer sicher gegangen und sind konservativ gefahren. Selbst im Verkehr haben wir nichts überstürzt. Das Auto war fantastisch. Wir waren nicht so schnell, wie wir zu sein dachten, besonders im Training und im Qualifying. Der Wagen war extrem schnell. Wir hatten eine Gruppe von Jungs hinter uns, die mächtig Druck gemacht haben, Vitor Meira und Marco Andretti waren am Ende sehr schnell", so der Rennsieger.
"Am Ende war alles Strategie, es war verrückt. Es gab keine Möglichkeit, ihn (Castroneves; Anm. d. Red.) noch zu schnappen, zwischen ihm und uns lag die halbe Strecke. Ich wusste, dass unser Auto wohl etwas schneller, als seines ist, aber nicht mehr, als um 30 km/h. Es war nett, den Sieg so zu holen, wie wir es geschafft haben."
Dabei kamen auch Erinnerungen an das dramatische IRL-Finale von 2007 in Chicagoland auf, als Dario Franchitti auf ähnliche Weise in der letzten Runde das Rennen und die Meisterschaft gewann, weil Titelrivale Dixon der Sprit ausgegangen war: "Ich dachte in der letzten Runde daran, dass Dario (Franchitti; Anm. d. Red.) vergangenes Jahr auf ähnliche Weise Meister geworden ist und es ist nett, nun selbst in dieser Lage zu sein, nachdem wir wissen, wie wir die Meisterschaft 2007 verloren haben."

