• 25.03.2011 23:44

  • von Pete Fink

Die Spitze ist sich einig: "Das wird richtig eng!"

Will Power und Dario Franchitti sind sich im Ausblick auf die Qualifikation einig - Mike Conway und Ryan Hunter-Reay wollen die Großen ärgern

(Motorsport-Total.com) - Zwischen Platz eins und 17 (!) lag nach dem zweiten Freien Training von St. Petersburg nicht einmal eine Sekunde. Das IndyCar-Feld 2011 präsentiert zum Saisonauftakt so eng wie lange nicht. Die Zuschauer wird es freuen, denn der erste Eindruck besagt, dass die Abschlusssaison des alten Dallara-Chassis für jede Menge Spektakel sorgen könnte. Die Piloten sind weniger froh gestimmt.

Titel-Bild zur News: Ryan Hunter-Reay

Ryan Hunter-Reay schleppt sich mit verbogener Hinterachse in die Box

"Es wird unglaublich schwer, alleine in die Firestone Fast Six vorzustoßen", orakelt etwa Penske-Pilot Will Power, der Tagesschnellste vom Freitag. "Alles ist verdammt eng beieinander." Ähnlich klingt sein härtester Verfolger, der - wie könnte es auch anders sein - am Freitag Dario Franchitti hieß. "Das ganze Feld liegt super eng zusammen", bestätigte der Champion die Aussage seines Titelkonkurrenten aus dem Vorjahr.


Fotos: IndyCars in St. Petersburg


Power wollte seiner Bestzeit keine allzu große Aussagekraft unterstellen: "Platz eins hat mich ehrlich gesagt überrascht. Ich kann noch zulegen, denn eigentlich war dies keine gute Session für mich." Wie viele Kollegen brauchte auch der Australier seine Eingewöhnungszeit, die im Fall der Startnummer 12 von einem minimalen Mauerstreifer gekennzeichnet wurde, der jedoch ohne Folgeschäden blieb.

Mann des Tages war aber Mike Conway (Andretti). Der beim Indy 500 im Mai 2010 so schwer verunfallte Brite klopfte bei seinem Comeback als Dritter massiv an die Spitzentüre. "Das Auto funktioniert bestens", freut sich Conway. "Jetzt geht es nur darum, jeden Tag ein wenig mehr Speed zu finden." Seine Warnung lautet: "Wir haben noch Ideen auf Lager, wir werden morgen noch etwas stärker sein."

Dann könnte auch Ryan Hunter-Reay (17.), der Schnellste der Morgensession, ein Wörtchen mitreden. Am Nachmittag verbog sich der in Texas geborene Lokalmatador seine Hinterradaufhängung. "So ist das mit den Straßenkursen", unkt Hunter-Reay. "Ein winziger Fehler und du darfst zusehen. Aber alles sieht gut aus." Die ominöse Runde "hätte mich auf Platz fünf gebracht", ist sich der Conway-Teamkollege sicher.